Kunst
Textilarbeiten zieren den Treppenaufgang

Das Rathaus erhält jedes halbe Jahr eine neue künstlerische Aufwertung. Brigitte Demmel stellt aus.

13.10.2021 | Stand 15.09.2023, 23:51 Uhr
Vera Gabler
Bürgermeister Josef Bauer freute sich über die Wandbilder der Künstlerin Brigitte Demmel (Mitte), Regine Scholtyssek vertrat die Kunstgilde. −Foto: Vera Gabler

Textilien werden maschinell hergestellt und verarbeitet, nicht aber bei Brigitte Demmel. Sie hat in den letzten 18 Monaten drei große Wandbilder aus Stoff hergestellt, die nun im Rathaus im Treppenaufgang zur Verwaltung zu sehen sind. Seit dem Umbau des Rathauses ändert sich alle sechs Monate, im April und im Oktober das Aussehen des Foyers durch Mitglieder der Kunstgilde Parsberg mit der Vorsitzenden Hanna Rothenbücher.

Nach Matthias Schlüter, Maria und Martin Fuks, Angela Hiller und Luise Unger war jetzt Brigitte Demmel an der Reihe. Das jüngste Thema „Wasser, Meer und Urlaubsfeeling“ löst nun eine komplett andere Art ab, Kunst vorzustellen. „Die Arbeit mit der Hand würdigt das Material Stoff und gibt ihm seinen Wert“, erklärt die Künstlerin bei der Eröffnung im kleinen Kreis mit Bürgermeister Josef Bauer und Regine Scholtyssek im Namen der Kunstgilde und in Vertretung von Hanna Rothenbücher. Die Mitarbeiter des Bauhofes haben wieder gute Arbeit geleistet, die Werke fachmännisch an die Wand zu bringen, dankte die Künstlerin, bevor sie sich vorstellte. Seit 2006 habe sie ein Atelier im Kunsthof Klapfenberg, sei durch viele Beteiligungen an Gruppenausstellung schon bekannt. Zusammen mit Claudia Borchert, Hanna Rothenbücher und Regine Scholtyssek habe man vor zehn Jahren den Atelierförderpreis des Kunstkreises Jura Neumarkt erhalten.

Die Verbundenheit mit der Natur, das Schauen in die Natur gebe ihr die ersten Impulse und sei häufig der Ausgangspunkt ihrer Arbeiten. Im Laufe der Jahre war es die Malerei mit Aquarell und Tusche, auch davon sind Werke in der Ausstellung zu sehen. Es sei aber die Struktur einer Form, die Gliederung in mehrere Teile oder auch das Zusammenwirken verschiedener Formen, das sie beschäftige. Seit gut drei Jahren beschäftige sie sich mit dem Linolschnitt, erklärt sie weiter. Auch habe sie angefangen, mit Stoff zu arbeiten. Zu Stoffen habe sie ihr ganzes Leben lang eine starke Affinität, es sei höchste Zeit gewesen, diese auch künstlerisch einzusetzen.

Ziel für sie sei es, mit einem alltäglichen Material einen Ausdruck zu finden, von einer Begebenheit zu erzählen. Abschließend verrät Demmel, dass die Arbeit auf sie meditativ wirke und es ihr Zeit gebe, das Motiv weiterzuentwickeln. Speziell für die Ausstellung im Rathaus habe das große Werk die Maße 165 mal 130 Zentimeter. Entstanden sei es im Kunsthaus, gegenüber dem Rathaus, wo ihr schon viele Kunstfreunde bei der Entstehung über die Schulter geschaut haben. Die Ausstellung ist täglich zugänglich. Am verkaufsoffenen Sonntag ist die Künstlerin auch persönlich vor Ort.