Senioren
Training für’s Gehirn

Mit kleinen Alltagsübungen können sich ältere Frauen und Männer fit halten und ihr Gedächtnis täglich fordern.

28.03.2021 | Stand 16.09.2023, 3:50 Uhr
Lucie Paul
−Foto: Stefanie Roth/Stefanie Roth

Gedächtnistraining für Senioren“– unter Leitung von Frau Lucie Paul, die die Gruppe über 30 Jahre lang leitete, trafen sich bis März 2020 interessierte Damen und Herren wöchentlich im Martin Schalling-Haus am Schlossweiher.

Schon die Vorstellungsrunde war gehirnanregend und auch ein wenig aufregend. Jeder sollte, bevor er seinen Vornamen nannte, die Namen aller nennen, die vor ihm dran waren . Die Ersten hatten es dabei natürlich am leichtesten. Aber das Gehirn trainiert nicht gerne mit Stress und Leistungsdruck, sondern am besten entspannt und mit Aufgaben in einem mittleren Schwierigkeitsgrad.

Auch daheim kann man im Alltag viele Möglichkeiten finden, seine kleinen grauen Zellen anzuregen und fit zu halten. Bewegung ist ein wichtiger Bestandteil des Gehirntrainings. Zum Üben kann man auch sitzenbleiben. Fingerübungen fordern Koordination und machen den Geist fit – ein Beilspiel: Beide Hände zur Faust ballen und den Daumen einmal außen auf die Faust legen und das andere mal innen in der Faust verstecken – dies kann man synchron oder im Wechsel machen. Eine weitere Übung ist, mit kräftigem Ausatmen die Arme nach vorne zu strecken und die Finger weit zu spreizen. Nach einer Bewegungseinheit fühlt man sich frischer und angeregt. Das Gehirn braucht für seine Arbeit Sauerstoff, deshalb ist bewusstes Atmen wichtig. Vor allem ein gründliches Ausatmen – so tief, wie es geht, entspannt, und das nachfolgende Einatmen geschieht ganz von selbst.

Solche Atem- und Bewegungsübungen kann man gut in den Tagesablauf einbauen. Am besten, eine feste Zeit festlegen. Vielleicht liegen die Zeitung oder ein anderes Magazin auf dem Tisch und damit kann das Training weitergehen: In einem Artikel drei Minuten lang den Buchstaben „b“ anstreichen oder versuchen, die Zeilen mit Hilfe eines Spiegels in Spiegelschrift zu lesen.

In Zeitungen und Zeitschriften finden sich Rätsel aller Art, aber auch Gesellschaftsspiele bieten viel „Gehirnfutter“. Das Gehirn ist hungrig nach Abwechslung und immer wieder neuen Anregungen. Danach fühlt man sich angeregt und fit.