Freizeit
Tropfsteinhöhle öffnet wieder

Die Besucher können ab 10. Juni wieder die komplette Erlebniswelt Velburg genießen. Es sind jedoch einige Dinge zu beachten.

09.06.2021 | Stand 16.09.2023, 2:36 Uhr
Andreas Friedl
Vincent Beijk (Mitte) und seine beiden Mitarbeiter (jeweils außen) prüfen bei Gästen des Hochseilgartens in Velburg die Ausrüstung. −Foto: Andreas Friedl/Andreas Friedl

Allein schon der Weg vom Parkplatz unterhalb der Burgruine in Velburg durch das Waldgebiet Haag, vorbei am sogenannten „Schwammerl“ – einem grandiosen Steingebilde –und anschließend die etwa einhundert Stufen hinab nach St. Colomann zur Erlebniswelt Velburg lassen viel erwarten. Und diese Erwartungen werden beim Eintreffen am Fuße des Bockenbergs nicht enttäuscht. Doch es wäre noch schöner, wenn auch Besucher durch die König-Otto-Tropfsteinhöhle, die sich im Privatbesitz befindet, geführt werden könnten.

„So wie es derzeit aussieht, können wir ab Donnerstag, den 10. Juni, wieder Besucher durch die Tropfsteinhöhle führen. Voraussetzungen dafür sind aber, dass die Besucher vollständigen Impfschutz haben oder einen dementsprechenden negativen Test oder den Nachweis einer Coronagenesung vorzeigen können. Aufgrund der Gesamtsituation bei den Inzidenzzahlen bin ich aber optimistisch, dass in Kürze wieder Gäste die Höhle betreten dürfen. Zudem haben wir für alle Besucher, ob Tropfsteinhöhle oder Hochseilgarten, ein optimales Hygienekonzept eingerichtet“, so Vincent Beijk, Pächter der Höhle samt Gaststätte und Betreiber des Hochseilgartens, der den eigenen Worten zufolge in den vergangenen Jahren viel Geld zur Optimierung der hier befindlichen Freizeiteinrichtungen in die Hand genommen hat.

Betreiber ist optimistisch

Trotz eines Besucherrückganges von 70 Prozent im vergangenen Jahr ist er zuversichtlich, dass er dieses Jahr wieder mehr Gäste in die Erlebniswelt nach St. Colomann führen kann. „Für 2021 bin ich optimistisch, dass die derzeit noch geschlossenen Schauhöhlen wieder öffnen dürfen.“ Er ist begeistert von „seiner“ Höhle, denn „durch die Freilegung einer Grotte und die neue Beleuchtung wirke die Höhle nicht nur größer, sondern sie ist auch.“

Öffnungszeiten:Führungen:
Wer nun Gefallen an den Einrichtungen der Erlebniswelt gefunden hat, sie ist täglich – außer montags – von 10 bis 17 Uhr geöffnet, wobei der idyllisch gelegene Biergarten bei passendem Wetter auch danach noch besucht werden kann.Hinsichtlich Führungen durch die Tropfsteinhöhle verweist Beijk auf seine bestens qualifizierten Führer und auf die von den „Stoapfalzfreunden“ durchgeführten Sonderführungen. Letztere können auch bei der Stadtverwaltung Velburg, Petra Dürr, gebucht werden.

Stolz zeigt Beijk auch einige Tonscherben, die in der Höhle gefunden wurden und die laut seiner Aussage von einem Sachverständigen geprüft wurden. „Sie sollen aus der Zeit um etwa 1200 Jahre vor Christus stammen“, so Beijk. Somit wäre bewiesen, dass die Höhle auch schon vor 3000 Jahren genutzt wurde.

Liegt der Besuch der Höhle noch in der Warteschleife, so gibt es viel Betrieb vor und im Hochseilgarten. Beim Besuch des Tagblattes waren gerade Buben und Mädchen der Ministrantenschar aus Pelchenhofen dabei, sich für den Besuch des Hochseilgartens „einzukleiden“. Unter äußerst akribischer Beobachtung und Mithilfe von Philip und Manuel, zwei engagierten Mitarbeitern von Vincent Beijk, legten sie den Messdienern die Gurte an, überprüften deren Sitz und stellten sicher, dass der Helm richtig passt.

Unmittelbar vor dem Einstieg in den Klettergarten erklärten die beide Guides, wie und wo die Sicherungsseile eingehängt und verwendet werden. Auch eine Aufklärung zum Verhalten im Klettergarten fehlte nicht.

Wie uns Beijk und seine beiden Mitarbeiter aufklärten, dürfen Personen, in aller Regel Kinder, die nicht größer als 150 Zentimeter sind, nur die Stufen eins bis fünf im Klettergarten benutzen. Die schwierigste Stufe sechs können die Gäste benutzen, die größer sind. Die weitere Stufe sieben kann von Kindern ab drei Jahren, natürlich unter Begleitung von Erziehungsberechtigten, benutzt werden. „Für mich und meine Mitarbeiter steht die Sicherheit der Gäste an erster Stelle.“

Gurte werden angelegt

Apropos Sicherheit: Mit Argusaugen überwachte Beijk das Anlegen der Sicherheitsgurte und der weiteren Ausrüstung bei Nadja und Tobias aus Thannbrunn und Dominik aus Plankstetten, die auch in den Hochseilgarten wollten. „Uns gefällt es hier“, so die übereinstimmende Aussage der drei jungen Leute. Natürlich trägt auch das Wetter zum Besuch der Freizeiteinrichtungen bei. „Gott sei Dank ist jetzt besseres Wettern als noch zu Pfingsten“, so Beijk.