Militär
Truppenbesuch bei der Bundeswehr-Elite

Die Traditionskameradschaft Sicherungsbataillon 48 veranstaltete ihr Jahrestreffen bei Fallschirmspringern in Schongau.

15.04.2010 | Stand 15.04.2010, 15:58 Uhr

Landkreis.Die Traditionskameradschaft Sicherungsbataillon 48 veranstaltete in der Franz-Josef-Strauß-Kaserne in Altenstadt/Schongau ihr Jahrestreffen. Für einen erlebnisreichen Truppenbesuch sorgte Oberstabsfeldwebel (OSF) Alfons Mertins von der Luftlande- und Lufttransportschule. Bei der Jahresversammlung des Traditionsverbandes dankte Vorsitzender Fritz Schurz mehreren Reservisten für ihr Engagement.

Den Beziehungen des ehemaligen Kommandeurs Oberst a.D. Erwin Reuss und dem guten Ruf des Sicherungsbataillons war es zu verdanken, dass dieser Truppenbesuch zustande kam. Nach dem Eintreffen wies Vorkommandoführer Stabsfeldwebel d.R. Willi Leiminer die Besucher in die Kaserne ein.

Am folgenden Tag begrüßte OSF Alfons Mertins im „Mutterhaus der Fallschirmjäger“ die Besuchergruppe. Über 600 Soldaten und Zivilisten verrichten ihren Dienst in der ehemaligen Flak-Kaserne. In einem ausführlichen Briefing stellte OSF Mertins die Anlage vor. Der Dienstbetrieb wurde 1956 aufgenommen. 1993 wurde die Kaserne nach dem ehemaligen Landrat von Schongau und bayerischen Ministerpräsidenten in „Franz-Josef-Strauß-Kaserne“ umbenannt. Die Schule bildet jährlich 6 bis 7000 Lehrgangsteilnehmer aus, unter ihnen auch alle Fallschirmspringer und Einzelkämpfer der Bundeswehr. Nach der Geschichte, der Gliederung und dem aktuellen Auftrag erfolgte eine Einweisung in den Fallschirmgerätezug. Stabsfeldwebel Keller stellte sein mit hoher Verantwortung ausgestattetes Team vor. Beim Packen und Öffnen eines T10-Sprungfallschirms und eines Rettungsfallschirmes erklärte er detailliert die Funktionsweise.

Nach dem ersten Schulkommandeur Generalmajor Walter Gericke ist das Gebäude benannt, in dem eine umfangreiche militärgeschichtliche Sammlung zu sehen ist. Nach der Museumsführung erlebten die Besucher einen Höhepunkt, das Absetzen einer zwei Tonnen schweren Last aus einer Transall auf den Flugplatz der Luftlandeschule. Beim Kasernenrundgang erklärte Mertins die einzelnen Stationen der Fallschirmsprungausbildung, den Flugbetrieb und andere Ausbildungseinrichtungen. Die Führung endete mit einem gemeinsamen Erinnerungsfoto.

Landkreis.Das Sicherungsbataillon 48 war in Amberg von 1977 bis 1993 stationiert. Wenige Tage vor der Auflösung des Reservistenverbandes am 30.6.1993 wurde die Traditionskameradschaft ins Leben gerufen. Sie besteht überwiegend aus ehemaligen Reservisten des damaligen Einzugsgebietes Oberpfalz, Franken und Niederbayern. Seit der Gründung führt den Verband Hauptfeldwebel d.R. Fritz Schurz aus Poppenricht, Dieser ist bemüht, den Mitgliedern regelmäßig eine militärischen Aus- und Weiterbildung zu bieten. Zur Jahreshauptversammlung traf sich die Traditionskameradschaft im Offiziersheim der Luftlandeschule. Dort erfolgten die Jahresberichte und ein Grußwort des ehemaligen Kommandeurs Oberst Erwin Reus. Er verwies auf die Ausbildung eines Fallschirmjägers. An diese Elitesoldaten werden besonders hohe Anforderungen gestellt. Ein Teil verrichtet ihren Dienst in den Fallschirmspezialzügen der Division Spezielle Operationen, so der ehemalige Fallschirmspringer. Vorsitzender Fritz Schurz dankte einigen Mitgliedern für ihr Engagement mit Erinnerungsgeschenken.

Der stellvertretende Vorsitzende Arthur Fischer dankte dem Vorsitzenden und überreichte ihm zwei Konzertkarten.