Volksmusik
Ursprung-Buam denken nicht ans Aufhören

Die Musiker haben in der Rodinger Stadthalle gespielt. Wir haben mit ihnen über die Musik und die Zukunft gesprochen.

01.11.2016 | Stand 16.09.2023, 6:38 Uhr
Thomas Mühlbauer

Die „Ursprung Buam“ haben ein Gastspiel in der Rodinger Stadthalle gegeben. Foto: Mühlbauer

Eine der bekanntesten Regionen im Nachbarland dürfte wohl das „Zillertal“ sein. Viele Volksmusikfans denken hier sofort an die „Zillertaler Schürzenjäger“ oder auch die „jungen Zillertaler“, wenn man sie auf diese Alpenregion anspricht. Doch auch eine weitere, sehr bekannte Band stammt aus dieser Region – die „Ursprung Buam“.

Das besondere an der Band: Die drei Musiker stammen alle aus einer Familie. Martin Brugger steht so mittlerweile seit 25 Jahren mit seinem Bruder Andreas und seinem Cousin Manfred Höllwarth auf den Bühnen Europas.

Am Montag war die Gruppe in der Rodinger Stadthalle zu Gast. 400 Besucher fanden sich ein, um rund vier Stunden beste Unterhaltung zu genießen. Mit dabei hatten die „Ursprung Buam“ viele bekannte Volksmusiktitel wie „Die Teufelsgeiger“ oder auch „Zwei rehbraune Augen“.

Vor den Auftritten sind sie nervös

Vor ihrem Auftritt in Roding standen sie unserer Zeitung exklusiv für Fragen zur Verfügung. So ließen uns die „Buam“ wissen, dass sie in diesem Jahr bereits zum 2. Mal im Landkreis Cham sind, denn am 29. April standen sie bereits in Lam auf der Bühne.

Wenn man seit 25 Jahren mittlerweile fast tagtäglich auf der Bühne steht, dürfte man kaum noch nervös sein, doch die Antwort überrascht dann doch: „Vor den Auftritten sind wir immer ein bisschen nervös, denn man weiß nie, auf welches Publikum man trifft und wie begeisterungsfähig es ist“. Doch eins ist immer gleich: „Man freut sich natürlich auf den Auftritt, denn wir haben bereits viele Stammfans, die uns zu vielen Konzerten begleiten“, so die Gruppe. Und wie viele Auftritte haben die „Ursprung Buam“ aus dem Zillertal pro Jahr? „Wir spielen zwischen 140 und 150 Konzerte. Dabei legt die Gruppe zwischen 80 000 bis 100 000 Kilometer zurück. Einzig im Januar und Februar machen wir Pause“, informiert Martin Brugger.

Die Zillertaler Schürzenjäger als Vorbild

Auf die Frage, was die Gruppe auszeichnet, bekommen wir zu hören: „Uns zeichnet die reine Live-Musik aus, es läuft bei uns nichts im Hintergrund. Das ist alles handgemachte Musik“. Trotz der vielen Auftritte ist doch ein Auftritt an einem Wochenende etwas Spezielles: „Wir organisieren im Juli im Zillertal immer unser ’Ursprung Buam‘-Fest. Hier konnten wir in diesem Jahr an den drei Tagen 18 000 (!) Fans willkommen heißen.“

Lesen Sie außerdem: Im Interview verraten die „Ursprung Buam“, was die Tracht für sie bedeutet!

Wenn man seit 25 Jahren auf den Bühnen in Deutschland, Österreich und Italien zu Hause ist, hat man dann selbst auch noch Vorbilder? Die Antwort folgt prompt: „Klar, Vorbilder sind für uns natürlich auch die Zillertaler Schürzenjäger oder auch die jungen Zillertaler. Spricht man die Gruppe auf die derzeit bekannten Musikgrößen der Volksmusik um Helene Fischer oder auch Andreas Gabalier an, sagen sie selbstbewusst: „Die sind natürlich wichtig für die Szene, wobei Gabalier der Volksmusik mit seinen Texten seinen ganz eigenen Stil verleiht.“

Volksmusik ist überlebensfähig

Die Ursprung Buam spielen noch die echte Zillertaler Volksmusik. Das spiegelt sich auch in den Texten wieder. So verzichtet man ganz auf moderne Geräte, sondern steht eher mit den traditionellen Instrumenten wie Steirische, Harfe, Geige oder Kontrabass auf der Bühne. Auch eine Bühnenshow suchte man in Roding vergebens, schlicht und einfach stand man auf der Bühne.

Von den „Ursprung Buam“ wollten wir dann noch wissen, wie zukunftsfähig die Volksmusik in den kommenden Jahren sein wird? „Die Volksmusik ist auf jeden Fall überlebensfähig, so wird auch die Volksmusik in Zukunft immer seinen festen Platz haben. Bis dato hat sie noch jeden neumodernen Trend überstanden. Ich bin mir sicher, dass wir in Zukunft auch viele Zuhörer haben werden, die Freude an der Musik haben“, sagte Martin Bruggers.

Und wie lange werden die „Ursprung Buam“ noch auf den Bühnen in Europa stehen? „Wir spielen so lange, wie uns die Musik Freude bereitet. Eins konnte man am Montagabend in Roding feststellen, die „Ursprung Buam“ beherrschten ihre Instrumente perfekt und so sorgten sie für einen vergnüglichen Abend. Kein Wunder, dass da auch vor der Bühne immer wieder das Tanzbein geschwungen wurde.

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