Roter Lack am Namensschild von MdB Stefan Schmidt (Grüne), an der Tür und auf dem Pflaster davor: So fand Büromitarbeiter Lucas Flügel den Eingang in der Wollwirkergasse vor, als er am Montag in die Arbeit kam. Schmidt erstattete Anzeige. Jetzt sucht die Polizei nach Zeugen.
In einer Meldung der Polizeiinspektion Süd vom Dienstag steht, dass es im Zeitraum zwischen 26. bis 29. August zu den Schmierereien gekommen sein muss. Bei der Verunreinigung sei zwar weder ein Graffiti-Schriftzug oder eine Symbolik mit politischem Hintergrund feststellbar gewesen, weil sich der Schaden aber im dreistelligen Bereich bewege, ermittelt die Polizei nun und bittet unter der Nummer (0941) 5 06 20 01 um Hinweise. Schmidt bezeichnet die Kleckse als „Vandalismus“. Anzeige erstattete er, weil er nicht bereit sei, diese Form der politischen Auseinandersetzung zu erdulden. Immerhin habe es gerade das Namensschild getroffen. Der Abgeordnete rätselt über die Motivation, die die Unbekannten dazu brachte, das Schild zu verunstalten. „War es vielleicht eine politische Forderung oder einer der Aushänge im Fenster?“, fragt er sich. In dem Bereich befinden sich auch die Büros der MdLs Jürgen Mistol (Grüne) und Margit Wild (SPD) sowie das des Grünen-Kreisverbands. Aber die traf es nicht. Wild sagt, dass ihr so etwas in 14 Jahren noch nicht passiert sei. „Sollen sie doch eine Mail mit ihrem Namen schreiben, wenn ihnen etwas nicht passt“, sagt sie. Das sei eine „miese Tour“. Darauf angesprochen, dass es sich bei der Farbe der Schmierereien auch um die Parteifarbe der SPD handle, lacht sie und sagt: „Nein, das war ich nicht. So etwas würde ich meinem geschätzten Kollegen Stefan nie antun. Der Arme! Ich werde ihm eine Breze bringen.“ (la)