Wegen Prozessbetrugs stand ein 62-jähriger, bislang unbescholtener Mann am Dienstag vor dem Amtsgericht – und verstand die Welt nicht mehr.
Vor einem Bäckergeschäft war ihm eine andere Verkehrsteilnehmerin hinten aufgefahren. Ganz sicher sei er mit seinem Fahrzeug gestanden, als der Unfall passierte, sagte er. Ein Zeuge habe das damals sogar bestätigt, erinnerte sein Rechtsanwalt Jochen Müller.
Trotzdem war er nach dem Unfall in einem Zivilprozess unterlegen. Der Richterin habe damals einen Gutachter beauftragt, der auf Grundlage von Fotos, die der Angeklagte gemacht hatte, zu dem Ergebnis...