Erlebnis
Verirren ist im Maislabyrinth erwünscht

640 Besucher irrten am ersten Wochenende durch das Maisfeld bei Reichertshofen – und erlebten Bayern auf eine neue Weise.

22.08.2021 | Stand 16.09.2023, 0:55 Uhr
Michael Schrafl
Das Maislabyrinth bei Reichertshofen ist Anziehungspunkt gerade auch für Familien; hier Alexander Pirkl mit seinen Geburtstagsgästen. −Foto: Michael Schrafl

Mit einer besonderen Attraktion – einem Maislabyrinth – wartet in diesen Wochen die Freiwillige Feuerwehr Reichertshofen auf. 640 Besucher aus nah und fern waren am ersten Wochenende zum Maisfeld zwischen Reichertshofen und Mittelricht gekommen, um Bayern auf eine neue Weise zu erleben. Alle – Kinder wie Erwachsene – sind vollauf begeistert vom Labyrinth mit den vielen Irrwegen und Sackgassen. Sie haben großen Spaß beim Suchen der sieben Bezirkshauptstädte und deren „Sehenswürdigkeiten“.

Ausgestattet mit einer Stempelkarte machen sich die Besucher auf den Weg. Kaum sind sie im knapp 2,7 Hektar großen Maisfeld verschwunden, stehen sie an einer Weggabelung. „Welchen Weg gehen wir?“, lautet die Frage. Die Gruppe entscheidet sich für den rechten Weg, der aber nicht zum gewünschten Ziel zu führen scheint. Da kommt eine Abzweigung gerade recht und die erste Station – München, die Hauptstadt von Oberbayern – ist gefunden.

Wissenswertes auf der Infotafel

Auf einer Infotafel erfährt man Interessantes über Einwohnerzahl, Sehenswürdigkeiten, über die Anzahl der Münchner Feuerwehren und deren Einsatzstärke. Aufgebaut sind dort auch Surfbrett, Hängematte und anderes mehr. Zum Nachweis, dass man an der Station war, muss man seine Stempelkarte abstempeln. Und schon geht es weiter zwischen den zwei Meter hohen Maispflanzen.

Immer wieder hört man lautes Freudengeschrei von Kindern: „Mami, ich habe eine Station gefunden“, „Papa, da ist ein Hochzeitspaar“ oder „Da ist das Ortsschild von Reichertshofen!“ Schnell machen sich auch die anderen Gruppenmitglieder auf den Weg dorthin. Und schon kurz darauf geht die Suche erneut weiter. Da plötzlich erklingt die Melodie eines bekannten Kinderliedes. Der erste Gedanke: Da kann die Station nicht weit sein. Und schon nach wenigen Minuten ist auch das Musikinstrument gefunden – ein altes Klavier – und die Hauptstadt, für die es steht. Bis zuletzt bleibt die Suche bis zum Ausgang spannend.

Maße maßstabsgetreu auf Maisfeld übertragen

Walli:Petra:Jens:Philipp:
„Das Maislabyrinth ist wunderschön, die Stationen haben mir sehr gut gefallen.“„Die Mitglieder der Feuerwehr haben hier ganze Arbeit geleistet. Sie verdienen großes Lob.“„Die Suche der Städte hat mir viel Spaß gemacht. Einige Wege bin ich mehrmals gelaufen.“„Das Klavier im Maisfeld wird mir immer in Erinnerung bleiben. Ich habe darauf gespielt.“

Die Idee vom Maislabyrinth hatte Landwirt Klaus Schmidt der Freiwilligen Feuerwehr im Mai unterbreitet, die davon gleich hellauf begeistert war. Der Vorschlag für das Motiv „Bayern“ kam von David Fersch. Für die Umsetzung der Idee opferten die Mitglieder der FFW viele Stunden ihrer Freizeit, berichtet FFW-Vorsitzender Max Feierler. Wie er sagte, habe man von einer Bayernkarte ein Raster erstellt und die Maße dann maßstabsgetreu auf das Maisfeld übertragen. Für die Gänge wurde ein Mulchgerät eingesetzt.