Gemeinderat
Verkehrsproblem in Sengenthal diskutiert

Die Weichselsteiner Straße weist einen hohen Durchgangsverkehr auf. In der KIta „Sternschnuppe“ gab es eine Elternumfrage.

07.07.2021 | Stand 16.09.2023, 1:44 Uhr
Michael Schrafl
Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung in der Weichselsteiner Straße in Sengenthal sind nicht immer einfach. −Foto: Michael Schrafl

Der Ruf nach Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung Am Anger in der Weichselsteiner Straße ist nicht neu. Wiederholt fanden in der Vergangenheit Verkehrsschauen mit den Bürgern, mit Bürgermeister Werner Brandenburger, Christian Mader von der Verkehrsbehörde am Landratsamt und mit der Polizei statt.

Bereits einige Maßnahmen getroffen

Zur Besprechung der Probleme und Knackpunkte hatten sich kürzlich 40 Bürger mit dem Bürgermeister getroffen. Bei der Gemeinderatssitzung berichtete Brandenburger von durchgeführten Maßnahmen: der Fahrbahnverschwenkung (vor zehn Jahren), der Aufstellung von Verkehrsmessgeräten mit Smiley und bepflanzten Blumentrögen sowie der Aufbringung von Verkehrszeichen auf die Fahrbahn. Um die Fußgänger – teilweise fehlt ein Gehweg – auf der engen Fahrbahn besser vor Autos und Sattelzügen zu schützen, war eine durchgezogene Fahrbahnmarkierung von Bürgern gefordert worden.

Dies hielt Mader für nicht zielführend, müsse diese Linie doch bei Gegenverkehr überfahren werden. Eine verkehrsberuhigte Zone lehne die Gemeinde aufgrund der hohen Umbaukosten ab, so der Bürgermeister.

Ute Meyer, die Leiterin der Kindertagesstätte „Sternschnuppe“, berichtete von der durchgeführten Elternumfrage. Gefragt wurden die Eltern, wie sie und ihr Kind das Kita-Jahr in der Corona-Zeit erlebt haben, wie der Informationsfluss zwischen Kita und Familie war und schließlich, welche Wünsche und Anregungen sie an die Einrichtung hätten. Von den 104 ausgegebenen Fragebögen waren 55 zurückgekommen.

Wie es hieß, sei die Corona-Zeit für viele anstrengend, stressig, eine Zeit mit vielen Höhen und Tiefen gewesen. Besonders vermissten die Kinder den Kontakt mit den Freunden. Mit dem Informationsfluss sei man meist (sehr) zufrieden gewesen. Dankbar sei man für die schönen Bastelideen für zu Hause gewesen. Manchen Eltern sei es zu viel an Infos gewesen, andere hätten statt der E-Mails gerne die Infos in Papierform oder ein Gespräch gehabt. Auch gab es viel Lob für das Kindergartenteam: „Wirklich ein spitze Team!“, „Danke für euren Einsatz!“, „Ihr seid super“, „Macht weiter so!“

Wünsche und Anregungen

Die Wünsche und Anregungen seien: gemeinsame Essenszeiten für Kindergarten- und Krippenkinder, bitte keinen Saft in der Krippengruppe, in der Notbetreuung alle gleich behandeln, Möglichkeit für selbst mitgebrachtes Mittagessen, weniger umfangreiche E-Mails, öfters Rezepte aus der Kita, gendergerechte Farbgebung bei den Portfolio-Mappen und Erleichterung der Rechnungsstellung.

Bei dieser Gelegenheit dankte der Bürgermeister den Teams in der „Sternschnuppe“ und im „Zwergenhaus“. Auch in der Corona-Zeit hätten die Kräfte ihr Bestes gegeben und für die Kinder vielfältige Angebote gemacht. Der Gemeinderat beschloss für die Kita Sternschnuppe eine Hängebrücke und für das Zwergenhaus ein festes Sonnensegel für die Sitzgruppe und ein verschiebbares Sonnensegel für die Terrasse.

Neue Aufgabe: Neue Leitung:
Dort übernimmt sie für die Träger der gemeindlichen und kirchlichen Kindergärten der VG (Berngau, Pilsach, Sengenthal) Verwaltungstätigkeiten.Nachfolgerin wird Erzieherin Magdalena Stadler.

Breiten Raum bei der Gemeinderatssitzung nahm die Machbarkeitsstudie zur Ortsmitte Sengenthal an. Mit neun zu vier Stimmen hatte sich der Gemeinderat nach der Vorstellung des Raumkonzepts und des Standorts – am Rande des Schulsportplatzes – für die Variante 4 ausgesprochen. Diese sieht ein Bauwerk mit multifunktionellem Saal, Großküche, Archiv, Bücherei, Tagespflege/Seniorenbetreuung und Parkdeck/Tiefgarage vor. Nunmehr galt es festzulegen, welcher Baustein des Projekts zuerst angegangen werden sollte. Bürgermeister Brandenburger: „Dringendstes Problem ist das Verkehrs-/Parkproblem.“

Da meldeten sich Stephan Kratzer, Martin Panzer und Sebastian Meier zu Wort. Sie zeigten sich mit dem vorgesehenen Standort nicht einverstanden. Sie hätten für das Projekt das Grundstück gegenüber der Kirche und die Fläche des ehemaligen Sparkassengebäudes mit einbezogen gehabt. Martin Panzer: „Ich fühle mich in dieser Lösung nicht zu Hause.“

„Das Parkdeck allein an einer Stelle macht keinen Sinn“, sagte Bürgermeister Brandenburger. Klaus Schmidt aus Reichertshofen appellierte an die Sengenthaler Räte, die einmalige Chance zur Aufwertung der Ortsmitte zu nutzen. Alle sollten an einem Strang ziehen, denn nur so habe das Projekt Erfolg. Bei einer erneuten Abstimmung sprach sich das Gremium nun mit 8:6 Stimmen für die Variante 4 aus. Mit 9:5 stimmten die Räte für die Durchführung eines Architektenwettbewerbs. Dem vorgeschaltet werde ein Lärmgutachten an dem gewählten Standort.

Stoßlüftung sei notwendig

Ein Thema war auch die Beschaffung von Raumluftfiltergeräten für die Klassenzimmer der Schule. Wie es hieß, filtern die Geräte zwar Bakterien heraus, dennoch sei in den Klassenzimmern eine regelmäßige Stoßlüftung zur Sauerstoffversorgung der Schüler nötig. Zudem seien die Geräte sehr laut. Auch wenn der Druck nach Filtergeräten wachsen werde, will die Gemeinde die Anschaffung zurückstellen.

Bürgermeister Brandenburger: „Es gebe noch keine Anträge für das Förderprogramm (50 Prozent Zuschuss); zudem fehlten die technischen Vorgaben für solche Geräte. Der Gemeinderat beschloss, das schadhafte Pflaster am Parkplatz des Sengenthaler Friedhofs zu erneuern. Die Kosten hierfür belaufen sich auf 18 000 Euro.