Es dürfte sie nicht besonderes überrascht haben, die Verantwortlichen in Tiefenbach. Ein Pflegezentrum direkt neben dem Friedhof – das war einfach zu verlockend für die Faschingswagenbauer... und ein Höhepunkt des bunten Gaudiwurms, der sich am Dienstagnachmittag stimmungsmäßig selbst übertraf.
Und wie (toll) sie „ein ganzes Leben auf 180 Metern“ thematisiert haben: Kindertagesstätte, Schule, Arbeitsplatz, Pflegeheim, Friedhof. Das alles zudem CO2-neutral, Werbeslogan: Klimaneutral leben und sterben in Tiefenbach.
Das Pflegemobil war nicht der einzige Hingucker. Eine Gruppe konnte sich einen Seitenhieb auf die Algen im Nachbarsee nicht verkneifen. Erkenntnis: Im Silbersee, da lacht der Hecht, im Eixendorfer speibt er recht.
Ohne Stichelei kam die Freundschaft der Nachbargemeinden ebensowenig aus. In Treffelstein gäbe es helles Bier, in Tiefenbach dunkles. Auch in Katzelsried soll es dem Vernehmen nach bald eigenes Helles geben. Werbung in eigener Sache machten auf kreative Art die Feuerwehren Tiefenbach und Steinlohe – in Reimform für ihr gemeinsames Fest.
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Ein Fest war der Faschingszug unter Federführung des Sportvereins mit 21 Gruppen selber. Unter den Zuschauern gelöste Stimmung und eine Menge (Wiedersehens)Freude. Rund 3500 waren es nach Schätzungen der Polizei, die zudem vermeldete: Keine Zwischenfälle während des Umzugs. Wunderbar anzusehen: die Begeisterung der Kinder für Kostüme, Wagen und Süßigkeiten, die in die Menge flogen. Auch aus einem Fenster. Da hatten eine Mutter und ihre Tochter eine besondere, schon fast rührende Idee. Weil die ganz Kleinen im „Kampf“ um die Naschereien meist den Kürzeren ziehen, hielt das Duo Gummibärchen-Tüten für die „Benachteiligten“ parat. Der Konter ließ nicht lange auf sich warten. Ein Narr konnte so gut zielen, dass das Likörchen im Zimmer landete.
Bewunderndes Raunen löste die KLB aus als Wetter. Schneeflocke, Blitz, Regenbogen, alle waren sie gekommen. Musikalisch begeisterte die Kolpingmusik Oberviechtach. Überraschend hingegen: Angriffe aus der Konfettimaschine mit Sägemehl. Die hätte beinahe einen anderweitigen Einsatz gehabt: „Klimaaktivisten“ hatten die Straße blockiert. Wie sie zum Aufgeben motiviert werden konnten, ist indes nicht überliefert. Aber im Fasching wird ja bekanntlich nicht alles verraten.
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