Absage
Weihnachtsmarkt fällt Corona zum Opfer

Im Jubiläumsjahr, es wäre der 30. Adventsmarkt, müssen die Mühlhausener auf den Lichter- und Budenzauber verzichten.

17.11.2021 | Stand 15.09.2023, 23:03 Uhr
Hans Peter Gleisenberg
Der Jubiläumsmarkt fällt aus. 30 Jahre wären es in diesem Jahr gewesen. −Foto: Hans Gleisenberg

Mit großem Bedauern wurde in Mühlhausen die Absage des Weihnachtsmarktes registriert. Die Geschichte des Marktes reicht bis in die Amtszeit von Altbürgermeister Anton Galler zurück, der dieses Vorhaben im Gemeinderat einbrachte, hier zwar keinen einstimmigen Erfolg verbuchen konnte, jedoch den Markt ins Leben rief, der sich über die Jahre zu einem großen gesellschaftlichen Stelldichein entwickelt habe. So wurde der erste Weihnachtsmarkt am 16. Dezember 1990 abgehalten und fand, so der Altbürgermeister im Rückblick, eine sehr gute Resonanz in der Bevölkerung. Nach den Aufzeichnungen war der erste Nikolaus, mit Luise Egert, eine Frau, doch wurde sie schon bald von Norbert Palmin abgelöst, der dieses Amt bis heute ausübt.

Die Gemeinde, Vereine und Verbände, waren auch immer an einer Weiterentwicklung der Angebote interessiert. Hermann Bauer, Maria Auhuber und Harald Schwarz gaben bei den Anfängen immer neue Impulse und so waren bei den ersten Auflagen gemeinsame Auftritte der Gesangvereine Mühlhausen und Sulzbürg und von Anfang auch die beiden Posaunenchöre Bachhausen/Mühlhausen und Kerkhofen/Hofen, mit von der Partie. Kulinarik und Kultur waren schon immer die wichtigen Bestandteile des Marktreibens, in den sich auch die Kindergärten mit Kaffee - und Kuchenangeboten einklinkten. Auch die Auftritte der „Schauspiel AG“ der evangelischen Jungschar unter der Leitung von Kathrin Grasruck waren Höhepunkte der Veranstaltung.

Der dritte Ausfall

Auch die Teilnahme von Himmelsboten wurde weiter forciert und unter der Leitung von „Himmelsboten Mutter“ Birgit Eichinger gibt es seit 2005 auch Christkind und Engel, die zunächst zu Fuß, dann aber hoch zu Ross den Markt eröffneten, und auch der Prolog des Christkinds vom Rathausfenster, aktuell Sophia Bauer, wurde zur guten Tradition. Den Schmuck der Rathausfenster wurde viele Jahre von Renate und Edith Schiller getätigt und seit 2019 werden die Fenster von Martina Mehrer und Christine Loistl geschmückt. Heuer musste nun der Weihnachtsmarkt zum dritten Mal abgesagt werden. Wie hier Bürgermeister Dr. Martin Hundsdorfer erläuterte, 2018 wegen einer Unwetterwarnung und 2020 und in diesem Jahr, hat Corona einen Strich durch die Rechnung gemacht.

Eingespielte Truppe

Seit 2014 amtiert Erich Waldmüller als Marktleiter, unterstützt von Christine Loistl. Rolf Belle, ist bei der Durchführung des Marktgeschehens steter Helfer. Bemerkenswert ist auch das Engagement der Vereine und Verbände, die sich in das Marktgeschehen eingeklinkt haben und auch die beiden Kirchengemeinden waren stete Beschicker des Marktes. Auch Vertretungen der italienischen Partnergemeinde Isola Vicentina, waren oftmals dabei und sorgten für Stimmung. Der Weihnachtsmarkt ist auch seit langen Jahren Schauplatz für die Preisverleihung des Kirchweih-Luftballon-Wettbewerbs. Der Rathauschef machte im Gespräch mit dem Tagblatt deutlich, dass die Absage unumgänglich war und ist, da die Situation aktuell nicht kalkulierbar sei: „Um allen potenziellen Teilnehmern auch Planungssicherheit zu geben, war ein Grund für diese, bedauerliche, aber zeitgerechte Absage.