Furth im Wald
31-Jähriger rastet bei Party aus: Zuerst greift er die Gäste an, dann die Polizisten

04.05.2023 | Stand 16.09.2023, 22:40 Uhr

Auch vor Polizeibeamten machte der 31-Jährige keinen Halt. −Symbolbild: dpa

Ein 31-Jähriger ist in der Nacht auf Montag auf einer privaten Feier in Furth im Wald ausgerastet: Nachdem er zwei Gäste auf der Party heftigst angegriffen hatte, machte er auch vor den gerufenen Polizisten keinen Halt. Durch Schläge und Tritte verletzte er vier Beamte.



Auslöser für Taten des 31-Jährigen war Polizeiangaben zufolge ein Streit mit seiner Freundin. Als die Gastgeberin den Streit schlichten wollte, ging er diese tätlich an und verletzte sie. Zwei männliche Gäste eilten ihr zu Hilfe. Einem von ihnen schlug der Täter eine Bierflasche auf den Kopf, die hierbei brach. Durch die Scherben erlitt er Schnittwunden an Rücken und am Arm, so die Polizei.

Mehrere Streifenbesatzungen nötig, um ihn zu bändigen



Bei Eintreffen einer Streifenbesatzung der Polizeiinspektion Furth im Wald verhielt sich der 31-jährige den Beamten gegenüber dann weiterhin aggressiv. Als seine Personalien festgestellt werden sollten, begann er zu filmen, leistete körperlichen Widerstand und griff die Beamten durch Schläge und Fußtritte an. Es waren mehrere Streifenbesatzungen von Nöten, um ihn zu bändigen und zur Polizeiinspektion Furth im Wald zu verbringen, heißt es in der Mitteilung.

Dort wurde auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Regensburg eine Blutentnahme durchgeführt. Hierbei sperrte sich der Mann gegen die Maßnahmen. Auch später in der Haftzelle randalierte er.

Polizei wies ihn in Fachklinik ein



Es ergaben sich Anhaltspunkte, dass er sich in einer psychischen Ausnahmesituation befunden haben könnte. Deshalb wurde die sofortige Unterbringung des Mannes in einer Fachklinik angeordnet. Als er hierzu in einen Krankentransportwagen verbracht werden sollte, leistete der Mann erneut Widerstand. Hierbei trat und schlug er erneut nach den Beamten. Außerdem spuckte er einem Beamten ins Gesicht. Die Polizei wies ihn in eine Fachklinik ein.

Insgesamt verletzte der Mann vier der beteiligten Beamten sowie zwei Gäste der Feier. Nach bisherigem Sachstand wird dem Mann unter anderem Widerstands gegen und Tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte sowie gefährliche Körperverletzung vorgeworfen, teilt die Polizei mit.

Täter soll möglichst schnell bestraft werden



In enger Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft Regensburg werden die Anzeigen im sogenannten priorisierten Verfahren behandelt. Ziel dieses Konzeptes ist es, dass Angriffe auf Angehörige von Rettungsdiensten, Feuerwehr und Polizei möglichst rasch und konsequent nach dem Ereignis juristisch geahndet werden und dadurch eine abschreckende Wirkung erzeugt wird.