Platzbedarf an der Waldschmidtschule
Bis zu 90 Prozent Förderung: Eschlkam stellt Weichen für Ganztagsbetreuung

18.04.2024 | Stand 18.04.2024, 17:08 Uhr

So sieht die Studie von Peter Hickl aus. Fotos: Gemeinde Eschlkam

Eine umfangreiche Tagesordnung hatten die Eschlkamer Markträte bei ihrer vergangenen Sitzung zu bearbeiten. Erstes und wichtigstes Thema war der steigende Platzbedarf an der Waldschmidtschule, der sich aus dem bald bestehenden Rechtsanspruch der Schüler auf Ganztagsbetreuung ergeben wird. Bürgermeister Florian Adam begrüßte zu diesem Punkt den Architekten Peter Hickl, Schulleiterin Bettina Rötzer, die Leitung der Mittagsbetreuung Angela Fischer sowie die Mitarbeiterin in der Mittagsbetreuung.

Der Bürgermeister zeigte anhand von Bildern den schlechten Zustand der ehemaligen Hausmeisterwohnung auf, in der sowohl der Essensraum für die Mittagsbetreuung, Abstellräume für die Kita sowie das Büro des Hausmeisters untergebracht sind – wobei die Bausubstanz aus den 1950er Jahren stamme und es darüber hinaus auch noch Schimmelbefall gebe. Alles gute Gründe, um vom ortsansässigen Architekten Peter Hickl eine Konzeptstudie erstellen zu lassen. Diese sieht nun vor, das ehemalige Hausmeisterwohnhaus zurückzubauen und einen Neubau für die Erweiterung der Mittagsbetreuung mit Hausmeisterbüro und Lagerräume für die Kita zu errichten.

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Mit Vertretern der Regierung der Oberpfalz sei bei einem Ortsbesuch in der Schule Mitte März bereits die Höhe einer möglichen Förderung mit Blick auf einen Um- oder Anbau für die Ganztagesbetreuung besprochen worden.

90 Prozent Förderung

Die gute Nachricht: Bis zu 90 Prozent seien in Aussicht gestellt worden – der Eigenanteil der Gemeinde könne aber nicht unter zehn Prozent liegen. Durch die Regierung werde ein Raumprogramm erstellt, wobei nicht feststehe, dass alles in der ehemaligen Hausmeisterwohnung untergebracht wird. Der gesamte Bestand solle genutzt werden. Der Marktrat war sich war sich darüber einig, die Planungen ergebnisoffen weiterzuverfolgen, sobald das Raumprogramm vorliege.

Auch stand an diesem Abend die Abstimmung über den Beitritt der Marktgemeinde zum Zweckverband Kommunale Verkehrssicherheit der Oberpfalz an. Wie der Verband die Überwachung dieser Geschwindigkeits-Beschränkungen übernimmt, das war schon in einer früheren Sitzung besprochen worden. An diesem Abend entspann sich eine rege Diskussion über die Sinnhaftigkeit eines Beitritts zum Zweckverband. Die Gegner argumentierten mit fehlenden besonders gefährlichen Stellen, weshalb Messstellen außerorts nicht genehmigungsfähig seien.

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Des Weiteren seien die Kosten der Überwachung mit 130 Euro pro Stunde und die zwölf Euro für die Sachbearbeitung pro Fall „ziemlich hoch“, wobei mit Blick auf die Verkehrszahlen am Ort zu befürchten sei, dass die Kosten die Einnahmen übersteigen würden. Die Befürworter argumentierten mit den ständigen Geschwindigkeitsüberschreitungen unter anderem in Großaign, Neuaign, Warzenried, Schwarzenberg und der viel befahrenen Freibachstraße. Hier würden nur regelmäßige Verkehrsüberwachungen Abhilfe schaffen. Mit zwölf zu fünf Stimmen wurde letztlich beschlossen, dass der Markt dem Zweckverband beitritt.

Ein weiterer Punkt betraf ein neues Gebäude an der Mauthstraße, das durch eine Hackschnitzelheizung mit Wärme versorgt wird. Der Eigentümer will mit dieser Hackschnitzelheizung auch sein auf der anderen Straßenseite liegendes Wohngebäude versorgen. Darum wurde ein Vertrag zur Verlegung der Fernwärmeleitung in öffentlichen Straßen geschlossen. Die Feuerwehr Warzenried bekommt eine Zuzahlung in Höhe der Hälfte der Kosten, um den alten Fliesenboden im Schulungsraum durch einen Vinyl-Belag zu ersetzen. Es liegt ein Angebot der Firma Plöderl in Höhe von 2230 Euro vor. Außerdem wird ein neuer Schlammsauger (3350 Euro) angeschafft und der Zaun hinter dem Gerätehaus erneuert (1000 Euro).

Hundekot ist Thema

Der Rechnungsprüfungsausschuss hat die im Haushaltsjahr 2023 angefallenen außer- und überplanmäßigen Ausgaben überprüft. Es wurden keine Mängel festgestellt und darum die Entlastung erteilt. Geld gibt es auch für die Bergwacht Neukirchen für ihren Erweiterungsbau. Die geschätzten Baukosten belaufen sich auf 390000 Euro, die Gemeinde schießt 1000 Euro zu.

Für die Straßensanierung in Kleinaign wurden Probebohrungen erstellt. Für dieses Jahr ist die Ortsdurchfahrt, beginnen von der Eschlkamer Straße 21 bis Schützenstraße 24, geplant. Da es immer zu Beschwerden über fehlende Hundekotbehälter im Gemeindebereich kommt, wurde über mögliche Standorte diskutiert – wobei auch angemerkt wurde, dass gefüllte Hundekotbeutel in angrenzende Wiesen geworfen würden, was nicht in Ordnung sei. Vorerst sollen nur an Kinderspielplätzen Hundetoiletten aufgestellt werden.

Das Fischereirecht im Haselbach ist seit dem Jahr 2023 nicht mehr verpachtet. Jetzt hat sich ein Bürger gemeldet und sich über eine mögliche Pacht erkundet.

Befürwortete Bauanträge

Oberdörfl: Abbruch des Maschinenschuppens und Erweiterung der landwirtschaftlichen Maschinenhalle

Eschlkam: Neubau einer landwirtschaftlichen Maschinenhalle mit Hackschnitzelheizung

Leming: Umbau und Sanierung des bestehenden Wohnhauses mit Einliegerwohnung