Brand im Landkreis Cham
Ruß hatte sich entzündet: Großeinsatz bei einer Holzbaufirma in Weiding

10.05.2023 | Stand 16.09.2023, 22:21 Uhr

Auch bei Sauerstoffzufuhr entzündet sich der feine Ruß immer wieder. −Foto: Frimberger

Am Mittwoch um 13.42 Uhr ist die Feuerwehr Weiding zu einem Brand auf dem Gelände einer Holzbaufirma in Weiding (Landkreis Cham) alarmiert worden. Was auf den ersten Blick nach einem eher harmlosen Einsatz aussah, hätte sich zur Katastrophe entwickeln können, sagte der Weidinger Kommandant und Einsatzleiter Alwin Schlamminger.



Er war privat von dem – wie es erst hieß – harmlosen Brand informiert worden und zunächst sicherheitshalber zum Ort des Geschehens gefahren. Was war passiert? Der Absaugstutzen einer industriellen Hackschnitzelheizung, der das Abfallprodukt Ruß nach außen in luftdichtverpackte Säcke transportiert, hatte Feuer gefangen. Schlamminger: „Es war sehr unübersichtlich, es hätte auch über die Lüftung weiterbrennen können.“ Damit wäre das Gebäude in Gefahr gewesen.

Feuerwehr Cham rückt mit ABC-Löschpulver an



Schnell wurde die Alarmstufe auf B3 erhöht. Neben Weiding rückten die Feuerwehren Dalking, Windischbergerdorf, Pilzing, Walting und Arnschwang an. Zusätzlich wurde die Feuerwehr Cham auf den Plan gerufen, die mit einem Hänger zum Brandort gekommen ist, der spezielles ABC-Löschpulver geladen hat. „Mit Wasser und anderen Flüssigkeiten kann der sehr feine Ruß nicht gelöscht werden. Im Gegenteil verursacht der Versuch riesige Stichflammen“, hießt es.

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Die Feuerwehr Cham rückte nach eingehender Beratung wieder ab, der Brand wurde schließlich mit Sand gelöscht. Um sicher zu gehen, dass alle Glut abgetötet ist, untersuchte die Feuerwehr Arnschwang im Innenbereich mit Wärmebildkameras nach Gefahrenquellen, die Feuerwehr Weiding tat selbiges von Außen.

Höhe des Sachschadens noch unklar



Verletzt wurde laut BRK-Einsatzleiter Dominik Lommer niemand. Die Höhe des Sachschadens konnte noch nicht beziffert werden. Rund 80 Feuerwehrleute waren in Weiding im Einsatz – unter ihnen auch die Führungskräfte Kreisbrandrat Michael Stahl, Kreisbrandispektor Marco Greil und Kreisbrandmeister Anton Bierl.

− fa