Nach dem 6:0-Erfolg am Mittwoch über den SV Donaustauf konnte der ASV Cham nachlegen und den zweiten Heimdreier innerhalb einer Woche einfahren. Die Mannschaft von Trainer Faruk Maloku besiegte am Samstag Tabellennachbar ATSV Erlangen mit 2:0 (0:0). Zweifacher Torschütze war Thomas Stowasser, der in der 73. Minute eingewechselt wurde und in der 76. und 80. Minute traf.
Dass die Hausherren einen Tag weniger Pause hatten als die Kicker aus der Universitätsstadt war ihnen nicht anzumerken. Nachdem am Mittwoch der Klassenerhalt endgültig in trockene Tücher gebracht worden ist, lieferten die Kreisstädter von der ersten Minute an eine höchst konzentrierte Partie ab, in der sie sich eine Vielzahl an Tormöglichkeiten erarbeiteten.
Alleine in der ersten Hälfte hatten sie sieben Chancen. Die Mittelfranken brachten aufgrund einer soliden Defensivleistung des ASV nichts Wirkungsvolles zustande. Die Mannschaft von Trainer René Ebert hatte es ein ums andere Mal ihrem Schlussmann Emmanuel Agyekum zu verdanken, dass sie nicht mit einem Rückstand zum Pausentee gingen. Immer wieder brachte er die Chamer Offensivabteilung um Kalteis, Henning und Medineli mit Prachtparaden schier zur Verzweiflung. Dieses Manko, beste Chancen liegenzulassen, änderte sich, als ASV-Coach Maloku eine Viertelstunde vor Schluss seinen Knipser Thomas Stowasser per Doppelwechsel zusammen mit Jona Hofbauer in die Partie brachte. Kaum waren die beiden im Spiel, gab es für den ASV Cham einen Eckball über die rechte Seite, den Kapitän Marco Pfab hereinbrachte. Freistehend und mit einem wuchtigen Kopfball brach Stowasser den Bann und traf zum längst fälligen 1:0 (76.). Der zweite Chamer Treffer war sehenswert herausgespielt. Simon Haimerl hatte sich im Mittelfeld den Ball energisch erobert. Sein Zuspiel kam zu Henning, der direkt auf Hofbauer weiterleitete. Seinen Torschuss drückte letztendlich Stowasser mit seinem Saisontor Nummer 16 zum 2:0-Endstand über die Linie (80.). Gelb-Rot wegen wiederholten Foulspiels gab es schließlich noch für Lucas Markert kurz vor Schluss (88.).
Die Trainer zum Spiel
René Ebert (ATSV Erlangen): „Man hat gemerkt, dass uns das Derby am Dienstag gegen Eltersdorf einiges abverlangt hat. Alles, was wir da gut gemacht hatten, war heute eben nicht so toll. Wir sind schwer in die Zweikämpfe gekommen und auch die Rückwärtsbewegung war nicht so vorhanden. Bis zur Halbzeit muss es eigentlich schon 1:0 oder 2:0 für Cham stehen. Bis zur 70. Minute hatte ich gedacht, dass wir vielleicht mit einem Unentschieden nach Hause kommen könnten. Aber dann war es wieder ein Standard, bei dem der Chamer relativ freistehend einköpfen kann. Und dann muss man sagen, hatten wir nach vorne wenige Aktien.“
Faruk Maloku (ASV Cham): „Ganz großes Kompliment an unsere Mannschaft. Sie haben unglaublich Fußball gespielt und sich sehr viele Torchancen herausgearbeitet. Es war meiner Meinung nach eine der besten Leistungen, die wir in diesem Jahr gezeigt haben. In der ersten Halbzeit, sich sieben Tormöglichkeiten herauszuarbeiten gegen so einen Gegner ist keine Selbstverständlichkeit. Die Jungs haben alles super verteidigt,auch die Standards gegen uns. Den 2:0-Sieg haben wir uns redlich verdient. Die Ersatzbank kommt heute rein, trifft und entscheidet mit das Spiel. Ich bin wirklich angetan, wie die Jungs heute Gas gegeben haben.“
ckm
