Festlicher Gottesdienst
Hoher Besuch aus Ghana: Scharen von Gläubigen empfingen Bischof Peter Paul Angkyier in Zandt

19.04.2024 | Stand 19.04.2024, 11:00 Uhr

Bischof Peter Paul Angkyier mit den Geistlichen, Mitgliedern des Pfarrgemeinderats, der Kirchenverwaltung und der Gemeinde und den Ministranten Fotos: Stelzl

Bis zum letzten Platz besetzt war am Dienstag die außen und innen komplett erneuerte Marienkirche in Zandt. Mitglieder des Pfarrgemeinderats und der Kirchenverwaltung sowie Gläubige aus der gesamten Pfarreiengemeinschaft waren zum festlichen Gottesdienst mit Bischof Peter Paul aus Ghana gekommen, dem Vorgesetzten von Vikar Matthias Tang.

Unter Orgel- und Trompetenspiel von Kantor Dominik Heigl und Sebastian Peintinger zog der Bischof zusammen mit Monsignore Augustin Sperl, Vikar Matthias, Diakon Martin Peintinger und der Schar der Ministranten in das Gotteshaus ein. Der Festgottesdienst wurde nicht am neuen Altar, sondern an einem einfachen weißgedeckten Tisch gefeiert, denn die Weihe des Altares erfolgt erst am 28. April durch Bischof Dr. Rudolf Voderholzer.

Lesen Sie außerdem: Der Osser hat als Hausberg der Waldvereinssektion Lam seit 1884 eine bewegte Geschichte

Mit dem Lied „Jesus lebt“, gesungen vom Zandter Kirchenchor, wurde die Gottesdienstfeier eingeleitet und Monsignore Sperl hieß alle willkommen. Er dankte dem Bischof für sein Kommen und dafür, „dass Sie uns Matthias ausleihen!“ Diakon Martin Peintinger sagte in seinem Grußwort, dass der Pfarrei eine große Veränderung erspart blieb. „Im September bekommen wir einen neuen Priester, wir brauchen Matthias deshalb noch recht dringend!“

Dank für die Brunnen

„Es ist mir eine große Freude, heute mit euch Gottesdienst feiern zu dürfen“, sagte der Bischof, nachdem er Monsignore Sperl, Vikar Matthias, Diakon Peintinger und die Bürgermeister Hans Laumer, Zandt, und Hans Aumeier, Miltach, begrüßt hatte. „Die heilige Messe zu feiern, ist ein großes Geschenk, die Botschaft von Jesus, der verleugnet und getötet wurde, aber von Gott wieder zum Leben erweckt. Von Jesus haben wir die Aufgabe, diese frohe Botschaft weiterzutragen.“

„Hier in Deutschland wird eine einzige Sprache gesprochen, aber in meinem Heimatbistum Damongo sind es 23, jede mit ihrer eigenen Tradition, das Zusammenleben ist deshalb nicht einfach“, wie Peter Paul anmerkte, denn ab und zu gebe es auch Konflikte. „Jesus lebt, er ist da, aber das Christsein ist nicht leicht, auch das Priestersein nicht, Jesus aber will, dass wir gemeinsam Gottesdienste feiern!“

Das könnte Sie auch interessieren: Regionalkantor Konrad Linkmann hat frischen Wind in die Pfarrei Bad Kötzting gebracht

Dankesworte richtete der Bischof für die große Unterstützung der Pfarreiengemeinschaft zum Bauen von Brunnen, auch an die Gemeinde Zandt mit Bürgermeister Hans Laumer. Das Leben sei jetzt ganz anders, man brauche Trinkwasser nicht mehr eimerweise auf dem Kopf heimtragen, sondern könne es aus Brunnen pumpen. Inzwischen gebe es zehn Bohrlöcher. „Wasser ist Leben! Danke für Euer Engagement für andere Menschen. Der Glaube an Christus verbindet uns! Vielleicht kommen einige ja einmal zu Besuch zu uns“, so die Einladung des Bischofs. Er überbrachte Grüße der Bewohner aus seinem Bistum. „Sie wissen, dass ich hier bei Euch und bei Matthias zu Besuch bin.“

Grußworte des Pfarrgemeinderatssprechers

Dominik Heigl, der Gesamt-Pfarrgemeinderatssprecher, entbot dem hohen Gast seinen Willkommensgruß in der Marienkirche in Zandt. „Es ist uns eine große Ehre und Freude, Sie hier begrüßen zu dürfen. Wir sprechen unsere tiefe Dankbarkeit aus, weil Sie es ermöglichen, dass Vikar Matthias in unserer Pfarrei dienen kann. Sein Wirken und seine Unterstützung bedeuten uns viel.“ Mit Vikar Matthias verwirklichte die Pfarrgemeinde ein Herzensprojekt, denn mit ihrem Verein „Brunnen für Ghana“ können sie für sauberes Trinkwasser in den entlegenen Regionen von Ghana sorgen. „Ich durfte als Kassier und Schatzmeister die Gründung und die ersten Schritte des neugegründeten Vereines mit begleiten“, so Dominik Heigl. „Die stetige und hohe Spendenbereitschaft der Menschen, auch über die Grenzen unserer Pfarrgemeinde hinaus machen mich mehr und mehr ehrfürchtig. Diese lebenswichtige Mission wäre ohne die Unterstützung von Matthias nicht möglich. Wir sind eine Gemeinde in Christus! Wir freuen uns auf viele weitere Begegnungen mit Ihnen, Herr Bischof.“

Bürgermeister Hans Laumer drückte seine Freude über den Besuch des Bischofs aus. „Wir haben unsere Kirche renoviert, nun strahlt sie in neuem Glanz. In 14 Tagen kommt unser Bischof Dr. Voderholzer, um den Altar zu weihen. Aber es herrscht eine gewisse Wehmut, weil Msgr. Sperl in den Ruhestand geht und sich Diakon Peintinger anderweitig orientiert. Aber wir haben noch unseren lieben Vikar Matthias, der bleibt bei uns, Gott sei Dank! Also Herr Bischof unseren Matthias möchten wir mit Ihrer Erlaubnis noch lange behalten!“ Die Worte des Bürgermeisters wurden mit langanhaltendem Applaus unterstrichen.

Früher ein Fußballer

Im Namen der Gemeinde Zandt bedankte sich Hans Laumer bei Bischof Peter Paul für den Besuch, verbunden mit der Bitte, noch oft nach Zandt zu kommen. Er überreichte ihm den Gemeindeteller, das Krügerl der Gemeinde und eine Spende, wofür ihm herzlich gedankt wurde.

Diakon Martin Peintinger hatte einen Fanschal vom FC Bayern für den Bischof, weil er früher Fußballer war, und außerdem einen Regenschirm. Der Bischof bedankte sich abschließend bei allen für die Unterstützung. Mit dem feierlichen Segen endete der Gottesdienst.

kts