Luchse, Löwen und Auerhähne: Schon seit ein paar Tagen befinden sich diese Tiere in der Waldmünchener Stadtmitte am ehemaligen Kaufhaus Reitmeier. Glücklicherweise sind sie weder auf freiem Fuß — noch echt. Es handelt sich um Figuren des Künstlers Franz Baier. Sie werden mithilfe der Tourist-Information Waldmünchen in den Schaufenstern des Gebäudes ausgestellt.
Am Montag wurde die Ausstellung zusammen mit Bürgermeister Markus Ackermann, dem Bürgermeister der Gemeinde Treffelstein Helmut Heumann, und der Kulturreferentin der Stadt Heike Dannerbeck, vorgestellt. Auch Sigfried Wagner, Chef des Waldmünchener Unternehmens Bau-Wagner, war bei dem Treffen dabei. Er und Franz Baier sind alte Bekannte. Der Geiganter ist nämlich 40 Jahre lang bei ihm tätig gewesen.
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Zum 60. Geburtstag schenkte der Künstler dem Waldmünchener eine Figur eines Löwen, auch um 145 Jahre Bestand des Unternehmens zu feiern. „Meine Skulpturen bestehen fast zu 100 Prozent aus Hufeisen“, berichtete Baier. Das beste Stück der ausgestellten Sammlung sei der Luchs. Um die 100 Stunden brauche er, um eine tierische Figur fertigzustellen. „Wenn die Bauteile bei mir ankommen, sind sie oft dreckig und voll mit Nägeln.
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Die Reinigung dauert schon um die 20 Stunden, erst dann kann man mit dem Bauen beginnen.“ Die Hufeisen bekommt er von Hufschmied Franz Dietlinger aus Tiefenbach.
Wanderer sehen Kunstwerke
„Wir sind froh, dass wir so etwas bei uns haben“, meinte Ackermann. Es freue ihn, die Skulpturen endlich der Öffentlich zugänglich machen zu können. Die Kunstwerke seien zudem bereits überregional bekannt. Wanderer können sie auf vielen Routen rund um Waldmünchen antreffen. So steht zum Beispiel ein Teufel an der Teufelsbrücke, ein Dachs und ein Adler am Zwirenzl, sowie ein Drache am Drachenturm in Treffelstein. Mehr Informationen zu Wanderwegen mit tierischen Attraktionen gibt es in der Tourist-Information Waldmünchen.
Entdeckung vor 15 Jahren
Die Idee, Figuren aus Metall zu bauen, verdankt Baier ebenfalls dem Wandern. Als er in ein Wirtshaus einkehren wollte, sah er einige Skulpturen aus Metall vor sich stehen. Er dachte sich, das kann man doch besser und filigraner machen. Dieses Ereignis war vor rund 15 Jahren. Seitdem ist er leidenschaftlich am Werk und hat auch keine Pläne in nächster Zeit damit aufzuhören.
Der Luchs aus Metall mit kleiner Informationstafel. Foto: Julian Baier
Den Löwen aus Metall schenkte der Künstler seinem ehemaligen Vorgesetzten Sigfried Wagner zum 60. Foto: Julian Baier
