Millionenprojekt vor dem Start
Investor stellt Zukunft des Schröttinger-Areals vor: Im Herbst sollen in Falkenstein Bagger rollen

28.07.2023 | Stand 13.09.2023, 3:13 Uhr

„Schröttinger“ — In Falkenstein ist mit Blick auf das Gebäude und Areal reichlich Diskussionsstoff verbunden. Foto: Christoph Klöckner

Es ist wohl eines der markantesten Gebäude in der Marktgemeinde Falkenstein, und jenes, über das am meisten diskutiert wurde und wird: das Schröttinger-Areal.

Am Donnerstag, bei der Sitzung des Marktrates, stand es erneut auf der Tagesordnung. Und Investor Sebastian Schuhmann stellte nun die fast fertige Detailplanung vor. Denn der erste Bauantrag musste aufgrund von Einwänden des Denkmalschutzes und weiterer Fachstellen noch einmal nachgebessert werden.

Wie Schuhmann sagte, fand in den letzten Wochen viel Detailarbeit am Nutzungs- und Planungskonzept statt. Dieses wurde dann noch mal verfeinert. Erst der Bauantrag aus dem Dezember 2022 hat viele Stellen aufgeweckt, so dass diese ins Arbeiten kamen, so der Investor. Größter Gegner bei der Revitalisierung des Schröttinger-Areals sei und bleibe der Denkmalschutz, so Schuhmann. In den vergangenen Wochen und Monaten wurden die Wünsche dieses Amtes in die Pläne eingearbeitet, so dass man endlich Schritte vorwärts kam. Auf dem Areal entstehen unter anderem im Kellergeschoss Stellplätze für Autos, ein Neubau einer Kegelbahn, einer Schießanlage sowie Räume für die Vereine, die diese nutzen können. Versorgt läuft über die Gaststätte.

Der Innenhof soll dann später als Veranstaltungsplatz genutzt werden. Die Küche wird sich auf der Seite der Krankenhausstraße befinden, von hier aus erfolgt schließlich auch die Belieferung und zugleich soll darüber der Anschluss für das neu entstehende Parkhaus, das die Marktgemeinde plant, realisiert werden.

Auf dem Areal werden sich auch Senioren- und Familienwohnungen wiederfinden sowie ein Seniorencafe. Vor allem die Wohnungen für Senioren mit ein bis zwei Zimmern sind barrierefrei zu erreichen über einen Aufzug. Im Obergeschoss sind aktuell sechs Wohnungen für Familien geplant.

„Wir haben zuletzt ganz viel Detailarbeit geleistet und sind mit den Planungen schon ein ganzes Stück weitergekommen. Im Grunde ist der Bauantrag jetzt fertig und die Änderung kann beim Landratsamt jederzeit eingereicht werden.“

Der Bauantrag, wie Sebastian Schuhmann den vielen Zuhörern, die gekommen waren, erläuterte, sieht auch vor, dass das Dachstuhl ausgebaut wird und ebenfalls nutzbar sein soll. Die Außenfassade wird eine markante Holzverkleidung erhalten und so sicherlich auch Blicke auf sich ziehen. Die Stellplätze, die im Untergeschoss für die Autos vorgesehen sind, sollen den Familien vorbehalten sein, um auch hier die Attraktivität der Wohnungen zu erhöhen.

Das Kommunalbrauhaus, as ebenfalls auf dem Areal zu finden ist, soll keiner kommerziellen Nutzung zugeführt werden, ist es doch das älteste Gebäude auf dem ganzen Areal. Was ebenfalls wichtig war in den Planungen, so der Investor, ist die Tatsache, dass der bestehende Biergarten (zur Straßenseite) erhalten bleibt und mit genutzt werden soll.

Am Ende soll die Gaststätte so zwei mögliche Biergärten erhalten, einmal im Innenhof und einmal den bestehenden zur Straßenseite.

Der Zeitplan bleibt weiter sehr ehrgeizig, nach der Einreichung der Änderung des Bauantrages im August sollen im Spätherbst die Abbrucharbeiten beginnen. Denn die Fertigstellung wird weiterhin für das zweite Quartal 2025 angepeilt, denn ansonsten gibt es keine KFW-Förderung mehr, so Schuhmann. „Da ist jetzt richtig Dampf auf dem Kessel“, betonte er. Vom Marktgemeinderat erhielt der Investor viel Lob für die Pläne, wichtig sei es allen, bezahlbaren Wohnraum in Falkenstein zu schaffen.

2. Bürgermeister Joachim Eberl machte dann klar, bevor ein falscher Eindruck entstehe: „Die Marktgemeinde baut kein Parkhaus für das Schröttinger-Areal, aber es soll natürlich auch gut genutzt werden.“

rtn