Erweiterung und Umbau abgeschlossen
Kirchlicher Segen für Gebäude: In Wolfersdorf herrscht Freude über das neue Feuerwehrhaus

08.05.2024 | Stand 08.05.2024, 5:00 Uhr

Der Festverein mit Fahne und Begleiterinnen sowie KBM Alexander Beier. Foto: Stelzl

Im Zandter Ortsteil Wolfersdorf ging es Wochenende hoch her, erhielt doch das erweiterte und umgebaute Gerätehaus der FFW den kirchlichen Segen durch Monsignore Augustin Sperl zusammen mit Diakon Martin Peintinger. Gesanglich wurde der Festgottesdien von den „Wolfersdorfer Sängern“ und Leitung von Sepp Meindl mitgestaltet. Als Ministranten fungierten die Mitglieder der Wolfersdorfer Jugendwehr sowie von der Kinderfeuerwehr Wehrwolferl. Als Lektorin trug Claudia Lex die Lesung vor.

Begonnen aber hatten die Feierlichkeiten bereits am Freitag ab 20 Uhr mit der Wolfersdorfer Sirenenparty der Jugend in der Maschinenhalle Holzapfel.

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Am Sonntag ab 8 Uhr erfolgte die Abholung und die Begrüßung der Ehrengäste und der Gemeindevereine durch Vorsitzenden Markus Heigl. Er freute sich über die Anwesenheit von Landrat Franz Löffler, über die Landkreis-FFW-Führungskräfte KBR Michael Stahl, KBI Andreas Bergbauer und KBM Alexander Beier; über Bürgermeister Hans Laumer mit Gemeinderäten und der Verwaltung; über den Vertreter der Patenschaftskompanie; über den Miltacher Bürgermeister Johann Aumeier sowie über die Abordnungen der Gemeindevereine und dankte ihnen fürs Kommen. Um 9.30 Uhr formierte sich ein langer Kirchenzug an der Spitze Vorstand Heigl, Kommandant Stefan Kargl und die Godlmusikanten.

Retter sind das wichtigste

Die Wolfersdorfer Sänger stimmten Mundartlieder aus der Wäldlermesse an. „Es freut mich, dass wir anlässlich der Segnung des neuen FFW Hauses in Wolfersdorf auch beim Gottesdienst Gelegenheit haben, darüber nachzudenken, was wir an der Freiwilligen Feuerwehr haben“, so begann Pfarrer Sperl seine Predigt. Dabei zeichnete er ein humorvolles Bild der vielen Aufgaben für Feuerwehrleute. Sperl sagte: „Ihr, liebe Frauen und Männer der FFW Wolferdorf erbittet den Segen Gottes für das erweiterte Gebäude das dem neuen Stand der Technik entspricht – und einiges an Geld gekostet hast. Ein FFW-Gerätehaus allein - ist noch nicht alles ! Weil die Technik alleine noch niemanden rettet! Dazu braucht es den Menschen, der die Technik einsetzt, der sich damit vertraut gemacht hat, der auch bereit ist, sich seelisch von Not treffen zu lassen. Im Segensgebet heißt es darum auch: Schütze die Menschen, die sich seiner bedienen und als Feuerwehrleute ihren Dienst zum Wohl der Gemeinschaft verrichten.“

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Zur Segnung des Hauses verlas zuerst Diakon Peintinger Texte eines Evangeliums und Msgnr. Sperl sprach Gebete. Zusammen mit dem Diakon ging er weihwassersprengend durch das Gebäude. Vorsitzender Markus Heigl bedankte sich bei Pfarrer Sperl für die schöne Gottesdienstfeier und lobte die sehr praxisbezogene Predigt; sein Dank galt auch Claudia Lex und Mesnerin Petra Stahl.

Kommandant Stefan Kargl ergriff nun das Wort und erinnerte, dass das FFW-Haus 1981 erbaut wurde, mit viel Engagement der Dorfbevölkerung und 1994 mit einem Anbau für Schulungsraum und Küche erweitert wurde. „Lange Jahre hat es uns gute Dienste geleistet und war für unser kleines Dorf vollkommend ausreichend. Gut 40 Jahre aber war unser Haus in die Jahre gekommen, vor allem die Fahrzeughalle. Die sanitären Anlagen waren veraltet, teilweise nicht funktionstüchtig und das Gebäude erfüllte nicht mehr alle Sicherheitsvorschriften. Deshalb begannen wir“, so Stefan Kargl weiter, „2020 mit den Planungen für den Umbau, die Fahrzeughalle sollte vergrößert und der Raum mit den Schutzanzügen abgetrennt werden; des weiteren wurde eine neue Küche und neue Sanitäranlagen geplant, die durch Erweiterungen des Anbaues geschaffen werden sollen.

Verzögerungen durch Corona

Durch Corona verzögerten sich die Maßnahmen jedoch. Von Februar bis März wurde nun das Gebäude in seine Einzelteile zerlegt und am Ende blieb nicht mehr viel übrig. An dieser Stelle möchte ich mich bei allen freiwilligen Helfern und Helferinnen, auch beim Kapellenverein, bedanken, die uns beim Umbau geholfen, uns mit Brotzeiten und Kuchen versorgten. Mein Dank gilt auch Martin Schlensog, der während der ganzen Bauphase seinen Hof als Stellplatz für unser FFW-Auto zur Verfügung stellte. Heute sind wir stolz, so ein modernes FFW-Haus in Wolfersdorf zu haben und können den Feuerwehrdienst uneingeschränkt wieder leisten. Für die Zukunft wünschen wir uns, dass unser FFW-Haus weiterhin ein stark frequentierter Ort für die gesamte Dorfgemeinschaft ist und bleibt. Vor allem aber hoffen wir, dass unsere freiwilligen Dienstleistenden, angefangen von der Kinder-FFW, über die Jugend und die aktive Mannschaft stets mit Gottes Segen in Übungen und Einsätzen unbeschadet zurükkehren!“

1300 ehrenamtliche Stunden

Bürgermeister Hans Laumer freute sich, weil es endlich geschafft ist, dass Dank vieler freiwilliger Helfer, auch vom Kapellenverein, der FFW-Hausanbau termingerecht fertig wurde, unter Bauleiter Thomas Urban. „Es ist beeindruckend was ihr zusammen in 1300 ehrenamtlichen Arbeitsstunden geleistet habt, auch der Bauhof beteiligte sich mit 500 Stunden. Kompliment an euch alle! Die Wolfersdorfer Feuerwehr hat nun ein Haus, das alle Funktionen erfüllt, die gebraucht werden!“

Zusammen mit 2. Bürgermeister Heinz Schweiger überreichte er an Vorstand Heigl ein Bild, das den „Roten Hahn“ zeigt und an Kommandanten Kargl eines mit dem Hl. Florian. KBR Michael Stahl sprach den Wolfersdorfern seine Hochachtung aus, gratulierte zu dem gelungenen Bau und wünschte alles Gute für die Zukunft.

Lob vom Landrat an die Wolfersdorfer

Landrat Franz Löffler sagte in seinem Grußwort, dass er sich in Wolfersdorf umgeschaut habe und viele gute Eindrücke entdeckt habe. „Das Dorf ist sauber ‚zammg‘richt’, man sieht die Liebe der Einwohner zum Ort; die ‚Wolfersdorfer Sänger‘ erfreuen mit schönem Gesang; und der Feuerwehr gehören Jung und Alt, Jugend und Kinderfeuerwehr an. Die Chemie in diesem Dorf stimmt, es ist ein Pfarrer und ein ‚halber‘ verfügbar, die Jugend ministriert, so etwas geht unter die Haut! In so einer Zeit wie in der heutigen tut das richtig gut!“

Zum Bau des FFW-Hauses zollte der Landrat großen Respekt, wegen so vieler helfenden Hände. „Ich bin als Landrat stolz auf euch! Ich wünsche euch alles Gute und eine schöne Feier!“ Abschließend bedankte sich Monsigniore Sperl bei allen, Beteiligten erteilte den Schlusssegen und mit dem Lied „Großer Gott wir loben Dich“, endete der Gottesdienst. Nun ging es mit Musik der „Godlmusikanten“ hin zur Holzapfelhalle zum Mittagessen und 1.Vorsitzender Markus Heigl entbot hier allen Gästen seinen Willkommensgruß, eine heitere Feier mit geselliger Unterhaltung und mit schneidiger Musik schloss sich an.

kts



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