Finanzhaushalt
Kreisumlage gehört mit mehr als einer Million Euro zu den größten Ausgaben in Stamsried

28.04.2024 | Stand 28.04.2024, 8:00 Uhr

Der laufende Betrieb der zwei Kindergärten (im Bild der neue Kindergarten des Marktes) kostet den Markt im Jahr 2024 rund 700 000 Euro, 400 000 Euro erhält der Markt vom Freistaat Bayern nach dem Bayerischen Kinderbildungs- und Betreuungsgesetz. Foto: Jakob Moro

Kämmer Johannes Lankes informierte am Dienstag die Markträte über die Kassenlage und die Jahresrechnung des Vorjahres, und teilte mit, dass derzeit (Ende April 2024) noch nicht alle erforderlichen Abschlussbuchungen des Vorjahres möglich waren und daher die Jahresrechnung 2023 erst im 2./3. Quartal 2023 erfolgen könne.

Das Haushaltsjahr 2023 sei erst in Vorprüfung durch die Finanzverwaltung und noch nicht abschließend gelegt, daher seien die Rechnungsergebnisse des Vorjahres nur als vorläufig zu betrachten. Die Kassenlage sei durch die fortlaufende Finanzierung mehrerer Investitionen sehr angespannt gewesen und der Kassenkredit, genehmigt mit 1500000 Euro, in der Regel am Quartalsende in Anspruch genommen worden. Er erläuterte das umfangreiche Zahlenwerk.

Lesen Sie hier: Segen für neuen Zustellstützpunkt der Post in Roding – 30 Mitarbeiter beliefern 11.000 Haushalte

Eine der größten Ausgaben des Gemeindehaushalts 2024 sei die Umlage, die der Landkreis von den Gemeinden verlange: Sie beträgt dieses Jahr 1034082 Euro (im Vorjahr rund 941000 Euro). Dies sind um rund 93000 Euro, bzw. zehn Prozent mehr als im Vorjahr. Die Steuer-Hebesätze bleiben unverändert. Grundsteuer für land- und forstwirtschaftliche Betriebe (A) 365 v.H., für Grundstücke (B) 350 v.H., Gewerbesteuer 330 v.H.

Stamsried erwartet Schlüsselzuweisungen (kommunaler Finanzausgleich) von rund 1261000 Euro (im Vorjahr rund 1175000 Euro), nach Abzug der Kreisumlage verbleiben der Gemeinde noch 227000 Euro (im Vorjahr 235000). Der erwartete Anteil der Einkommensteuer beträgt rund 1250000 Euro (Rechnungsergebnis im Vorjahr: 1237000 Euro). Eine größere Einnahme von 400000 Euro (Rechnungsergebnis im Vorjahr: 356000 Euro) soll vom Freistaat Bayern aufgrund des Kinderbildungs- und Betreuungsgesetzes kommen. Einnahmen von rund 214000 sollen wie im Vorjahr aus Grundsteuern, 200000 Euro aus der Gewerbesteuer kommen (Rechnungsergebnis Gewerbesteuer im Vorjahr: 398000 Euro) Die Einnahmen aus Abwassergebühren werden von rund 200000 Euro wie im Vorjahr erwartet. Einnahmen aus Friedhofsgebühren von rund 40000 Euro (Rechnungsergebnis im Vorjahr: 29000 Euro), aus dem Wertstoffhof rund 10000 Euro (Rechnungsergebnis Vorjahr: rund 9000 Euro), aus dem Kurbeitrag von rund 10000 Euro (Rechnungsergebnis Vorjahr: 9500 Euro), rund 10000 Euro aus Wärmeversorgung (Rechnungsergebnis Vorjahr: rund 11500 Euro) und 49000 Euro vom Bayernwerk in Form von „Konzessionsabgabe“ (Rechnungsergebnis Vorjahr: 50000 Euro) werden erwartet.

Der größte Ausgabeposten ist die Kreisumlage von 1034082 Euro (Rechnungsergebnis Vorjahr: rund 941000 Euro). Rund 645000 Euro (Vorjahr: 595000 Euro) fallen an Personalkosten für die Bediensteten des Marktes (Ohne der Personalkosten von rund 550000 Euro für die Verwaltungsgemeinschaft; Rechnungsergebnis Vorjahr: 480000 Euro) an. Der Betrieb der beiden Kindertagesstätten kostet dieses Jahr rund 700000 Euro (Rechnungsergebnis Vorjahr: 574000 Euro). 20000 Euro sind an Bund und Land aus den Gewerbesteuereinnahmen abzuführen, 300000 Euro an den Schulverband zu zahlen (Rechnungsergebnis Vorjahr: 271000 Euro). Rund 75000 Euro Zinsen fallen für aufgenommene Darlehen und Kredite an (Rechnungsergebnis Vorjahr: 72000 Euro), rund 80000 Euro sind für den Straßenunterhalt vorgesehen (Rechnungsergebnis Vorjahr: 43.000 Euro).

rjm