Marktrat
Leonet will Glasfaser in Falkenstein ausbauen – zwei Ortsteile bleiben außen vor

13.05.2023 | Stand 16.09.2023, 22:11 Uhr

Der Ausbau des Glasfasernetzes durch Leonet wurde vertagt. Foto: Jens Büttner/dpa

Falkenstein. Im ersten Tagesordnungspunkt der Sitzung des Falkensteiner Marktrates am Donnerstagabend ging es um die Sanierung der Falkensteiner Schulturnhalle. Hierbei waren vom Ingenieurbüro Altmann Sebastian Klaussner und Stefan Link anwesend, die den Räten die Pläne vorstellten.

Mit einer maximalen Fördersumme von 668000 Euro ist dieses Projekt veranschlagt. Die Planungen sind nun abgeschlossen, ab kommender Woche beginnen die Arbeiten. Hierbei sollen die Umkleiden und der Sanitärbereich mit den Duschen komplett erneuert werden. In dieser Zeit ist es nicht möglich, diesen Bereich zu nutzen. Die Turnhalle selbst kann aktuell noch weiter genutzt werden, allerdings wird in Erwägung gezogen, auch den Turnhallenboden zu erneuern. Hierbei befindet man sich, wie Bürgermeisterin Fries sagte, noch in der Abstimmungsphase. Werden diese Arbeiten aber ebenfalls angepackt, ist bis November kein Turn- und Sportbetrieb in der Halle möglich.

Marktrat Falkenstein berät über Ausbau von Glasfaser



Als nächsten Punkt der Sitzung berieten die Räte über einen eigenwirtschaftlichen Ausbau des Anbieters Leonet für ein schnelles Glasfasernetz. Hierzu war Kommunalbetreuerin Sandy Hutterer anwesend, die die Planung vorstellte. Wie Hutterer sagte, werde das Unternehmen aus Teisnach die grauen Flecken und alle übrigen Haushalte in Falkenstein und Völling eigenwirtschaftlich ausbauen. Wie Bürgermeisterin Fries sagte, wäre das sehr lobenswert, denn der Ausbau durch den Landkreis Cham hat der Marktgemeinde bislang 500000 Euro gekostet. Wie Hutterer sagte, habe sich das Unternehmen zum Ziel gesetzt, Glasfaser im ländlichen Raum zu bringen und dort auszubauen, wo Bedarf ist. In Falkenstein und Völling wären dies 450 Gebäudeanschlüsse.

Lesen Sie auch: Falkensteiner Sozialausschuss besichtigt Spielplätze und schlägt Verbesserungen vor
Nächste Schritte, sollte sich die Marktgemeinde dafür entscheiden, wären die Kooperationsvereinbarung, die Vorvermarktung (3. Quartal), die Planung (4. Quartal) und der Baustart im ersten oder zweiten Quartal 2024. Anschließend wird mit einer Bauzeit von einem Jahr gerechnet. Allerdings müssten die Anschlussinhaber dann auch Verträge bei Leonet abschließen, wie Hutterer sagte.

Das betreffe einerseits den Gestattungsvertrag, den der Eigentümer unterschreiben muss, damit die beauftragte Tiefbaufirma auf dem jeweiligen Privatgrund arbeiten kann. Andererseits betreffe es den Bereich Telefonie-/Internetvertrag: Wer einen mit Leonet abschließt, erhält den Hausanschluss im Rahmen der Informations- und Vermarktungsphase kostenlos, ansonsten fallen Kosten 499 Euro an.

Das Glasfasernetz von Leonet werde für andere Anbieter offen sein. Zudem werde die Leonet mit Blick auf die Bestandskunden unabhängig von einer Quote ausbauen, sofern der Marktgemeinderat diesem eigenwirtschaftlichen Glasfaserausbau in der kommenden Ratssitzung grünes Licht gibt.

Bürgermeisterin Heike Fries und auch einige Markträte merkten kritisch an, dass bei diesem Ausbau die Ortsteile Arrach und Gfäll komplett außen vor gelassen werden. Hierzu sagte Hutterer: „Das ist für uns eigenwirtschaftlich nicht darstellbar.“

Nach kurzer Diskussion darüber gab der Marktrat Sandy Hutterer mit auf den Weg, dass man dies noch einmal überdenken sollte, zumal in naher Zukunft eine Abwasserleitung von Arrach nach Falkenstein gebaut wird. Hutterer signalisierte daraufhin, sofern es Synergieeffekte gibt, könne man über diesen Punkt noch einmal reden. Fries gab ihren Kollegen des Marktrates nun als Hausaufgabe auf, sich bis zur nächsten Sitzung darüber Gedanken zu machen, ob man den Ausbau mit Leonet möchte. Erst in der nächsten Sitzung wird es dazu einen Beschluss geben.

Feuerwehrgerätehaus in Erpfenzell wurde beschlossen



Beschlossen wurde bei den Bauanträgen der Anbau an das Feuerwehrgerätehaus in Erpfenzell, hier beteiligt sich die Gemeinde mit Kosten von 75000 Euro. Die Arbeiten finden im Rahmen der Dorferneuerung statt. Grund dafür ist, wie Fries ausführte, zu wenig Platz im aktuellen Feuerwehrgerätehaus.

Zudem wurde ein Vorbescheid für den Neubau eines Einfamilienhauses auf Flurnummer 77/4 (Steiner Straße) befürwortet. Auch die Bauleitplanung der Gemeinde Rettenbach für eine PV-Anlage in Ebersroith erhielt die Zustimmung. Der Tagesordnungspunkt zum Freibad war schnell abgehandelt, der Eintritt bleibt zu 2022 unverändert, einzig geändert wird die Einzelkarte Feierabend, die nun ab 17 Uhr gültig ist und die Einzelkarte Nachtschwimmer ist erst ab 19.30 Uhr gültig.

rtn