Besuch in Großbergerdorf
Neues Projekt für psychisch Kranke: Sozialteam Maximilianshöhe betreut die Wohngemeinschaft

03.05.2024 | Stand 03.05.2024, 11:00 Uhr

Leiterin Andrea Polzer, Dr. Christian Weiß, Dr. Peter Weiß und Landrat Franz Löffler in der Gemeinschaftsküche Foto: Werner Weiß

Das Sozialteam Maximilianshöhe in Furth im Wald startet im Zuge der sogenannten Sozialen Landwirtschaft im Mai in Großbergerdorf ein neues Projekt für psychisch kranke Menschen. Diese Einrichtung, die vom Bezirk Oberpfalz finanziert wird, ist die erste ihrer Art im Landkreis Cham.

Somit fanden sich auch Landrat und Bezirkstagspräsident Franz Löffler, die beiden Vertreter des Trägers, Dr. Peter Weiß und Dr. Christian Weiß, sowie Andreas Kinadeter als Psychiatriekoordinator vom Bezirk Oberpfalz, Anja Fischer vom Landratsamt Cham und die Leiterin der Wohngemeinschaften der Maximilianshöhe Furth im Wald, Diplom-Sozialpädagogin Andrea Polzer, auf dem Anwesen Hofbauer in Großbergerdorf ein.

Nutzer stehen im Mittelpunkt

Dr. Peter Weiß stellte das Sozialteam Maximilianshöhe vor und erläuterte: „Wir sind innovativ und sehen es als unsere Aufgabe, die Angebote im Bereich der Eingliederungshilfe ständig weiterzuentwickeln. Der zentrale Fokus unserer Arbeit liegt darin, die Nutzer stetig in den Mittelpunkt zu stellen, unser Handeln an ihnen zu orientieren und eine Einbeziehung in alle sie betreffenden Entscheidungen zu ermöglichen.“

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Seit über 30 Jahren habe es sich das Sozialteam zur Aufgabe gemacht, Angebote und Dienstleistungen für Menschen mit Handicaps zu schaffen und dabei moderne Konzepte und hohe Qualität zu bieten.

Die Eheleute Martin und Claudia Aschenbrenner-Bucher mit ihrem Biobauernhof in Großbergerdorf waren bereits bei anderen innovativen Projekten Vorreiter, und so fand auch das Projekt Wohngemeinschaft Großbergerdorf bei ihnen offene Türen.



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Ab Mai startet die therapeutische Wohngemeinschaft für Menschen mit Psychiatrieerfahrung. Aufgenommen werden Menschen, die psychisch krank, psychisch behindert oder von einer psychischen Behinderung bedroht sind, die keiner stationären Betreuung mehr bedürfen, jedoch noch nicht selbstständig wohnen können.

Die Nutzer wohnen mit sechs Mitbewohnern in einer Wohngemeinschaft im Haupthaus des landwirtschaftlichen Betriebs der Familie Aschenbrenner-Bucher. Jeder Bewohner hat ein Einzelzimmer. Sanitäreinheiten und Küche werden gemeinsam genutzt. Die Wohnung ist im 1. Stock. Die Familie Aschenbrenner-Bucher wohnt im Erdgeschoss.

Werktags untertags werden die Bewohner von Fachkräften der Maximilianshöhe betreut . Schwerpunkte sind die Unterstützung im lebenspraktischen Bereich sowie bei der Sicherstellung der fachärztlichen Betreuung. Regelmäßige Einzel- und Gruppengespräche mit der Bezugsmitarbeiterin sollen Krisen präventiv bekämpfen. Für jeden Nutzer wird ein individueller Hilfeplan erstellt.

Der landwirtschaftliche Betrieb ist ein Biobauernhof mit den Schwerpunkten Hühner- und Kuhhaltung. Der Rahmen bildet eine Möglichkeit inklusiv zu wohnen, die Ruhe der Natur zur Heilung zu nutzen und sich bei Lust und Laune in die landwirtschaftliche Arbeit mit einzubringen. Auch besteht die Möglichkeit, sich im großen Garten mit Gewächshäusern zu betätigen.

Landrat: Chance für Erkrankte

Landrat und Bezirkstagspräsident Löffler sieht in diesem Projekt eine große Chance, derart kranken Menschen Hilfe zu geben. Aus dieser Überzeugung heraus sei auch der Bezirk bereit, bei der Finanzierung einzutreten. Der Familie Aschenbrenner-Bucher zollte Löffler großen Respekt für ihr innovatives Denken und Handeln und wünschte viel Erfolg.

Im Anschluss führten die Doktores Weiß die Anwesenden durch die einzelnen, zum Teil bereits eingerichteten Zimmer.

cpf