Auftrag erhalten
Pläne präsentiert: Die Firma Penzkofer aus Eschlkam baut Landkreis-Pavillon für Landesgartenschau

09.05.2024 | Stand 09.05.2024, 14:00 Uhr

Eine Visualisierung der Eingangssituation: Der Eingang in L-Form soll die Besucher noch leichter in das Innere leiten.

Umwelt und regionale Entwicklung, das sind die Themen, zu denen sich der Ausschuss des Kreistages am Mittwochmorgen auf große Fahrt begab. Einer der Haltepunkte war bei der Firma Penzkofer Holzbau in Eschlkam. Die Firma baut normalerweise ganze Einfamilienhäuser oder Hallen aus Holz. An diesem Tag waren die Kreisräte aber als Auftraggeber für ein in seiner Art einzigartiges Gebäude vor Ort.

Denn die Firma hat den Zuschlag erhalten, den Pavillon des Landkreises für die Landesgartenschau im kommenden Jahr nicht nur zu entwerfen, sondern auch zu bauen. Nachdem Chef Sepp Penzkofer durch die Geschichte des Unternehmens und die Werkshallen geführt hatte, lag es an seinem Sohn Paul Penzkofer, die Pläne vorzustellen. Einen Blick in das Innere des noch gar nicht gebauten Pavillons konnten die Kreisräte auch werfen, und zwar im Besprechungsraum der Firma. Wände und Decken aus Fichtenholz, der Fußboden aus Lerche, wobei alle Materialien – soweit möglich – regional beschafft werden sollen. Der Pavillon, mit dem sich der Landkreis selbst den Zuschauern präsentieren wird, hat gleich mehrere Besonderheiten aufzubieten: Er ist zum einen rund und soll nach dem Ende der Gartenschau wieder ab und woanders neu aufgebaut werden können.

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Nur drei Bauteile, so Paul Penzkofer, könnten reichen, um das Bauwerk mit seinen 36 Quadratmetern Fläche zu bauen. Dabei sollte keines der einzelnen Bauteile später breiter als vier Meter sein, damit sie ohne Probleme transportiert werden können. Die vorgebaute Terrasse werde als separates Teil geplant, so Penzkofer. Ideen, die auch den Kreisräten sehr gut gefielen. „Wenn die Landesgartenschau vorbei ist, dann kann man den Pavillon neu aufbauen oder verkaufen – wobei: Verkaufen werden wir ihn wohl eher nicht“, sagte Landrat Franz Löffler mit Blick auf die ausgeklügelte Konstruktion. Wobei die Anschaffung gar nicht so teuer wäre: Gerade einmal 80 000 Euro wird den Landkreis die Konstruktion kosten.

Bürgermeister stellte Konzept vor

Im Anschluss wurden die Kreisräte im Tagungszentrum in Furth im Wald von Bürgermeister Sandro Bauer empfangen. Er stellte das Konzept der Landesgartenschau vor, die am 22. Mai 2025 beginnt. Er sagte auch, dass seitens der Bevölkerung nach anfänglicher Skepsis seit rund einem halben Jahr eine positive Grundstimmung herrscht. Bauer betonte , dass mit den Baumaßnahmen auch bleibende Werte für die Bevölkerung entstehen. Die Hoferinsel, auf der eine Parkanlage mit Spielplatz und Erholungszonen entsteht, ist ein Beispiel dafür.

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Insgesamt über 2000 Veranstaltungen wird es während der 137 Tage dauernden Schau geben. Dazu gehören auch Aktionen für Kinder und Präsentationen in den Pavillons. Andrea Alt, die für die Veranstaltungen im Regionalpavillon verantwortlich zeichnet, sagte: „Besucher wollen etwas erleben, nicht nur Prospekte ansehen.“ Die touristischen Werbegemeinschaften des Landkreises können sich Wochen aussuchen, in denen sie den Pavillon bespielen wollen. Natur, Kultur und Freizeit stehen dabei im Vordergrund. Es wird feste Bühnenzeiten geben an denen sich die Teilnehmer präsentieren können. Außerhalb der festen Zeiten besteht für Unternehmen, Handwerksbetriebe und andere die Möglichkeit, sich zu präsentieren.