Nach Corona-Infektion
Skilangläufer greift wieder an: Albert Kuchler bleibt in der Weltcupmannschaft

22.04.2024 | Stand 22.04.2024, 18:49 Uhr
Maria Frisch

Alles andere als nach Wunsch verlief die Weltcup-Saison für Albert Kuchler (2. von links). Umso mehr freut sich der Lamer Langläufer über die Unterstützung aus der Heimat, die ihm alle drei Bürgermeister bestätigten. Foto: Maria Frisch

Da Albert Kuchler einige Tage Heimaturlaub einlegte, kam der Vorzeigeathlet aus Lam (Landkreis Cham) jüngst auf einen Sprung im Rathaus vorbei, um einen kurzen Rückblick auf die vergangenen Monate zu geben. Der Winter war für den Langläufer des Deutschen Ski-Verbandes (DSV) steinig.

Nach einem vielversprechenden Saisonstart warf Kuchler eine Corona-Infektion weit zurück, weil er wochenlang nicht mehr an seine frühere Wettkampfform anknüpfen konnte.

„Ich habe im März eine zehntägige Saisonpause eingelegt, als der Schnee im Chiemgau weich wurde“, erläuterte der bodenständige Topathlet, der im Januar die Gemeindesportleistungsnadel in Gold für sportliche Erfolge bei der Weltmeisterschaft in Planica sowie bei den Weltcups 2023 erhielt.

Heimatverbundener Athlet

Im Anschluss fuhr der 25-Jährige zum Langlaufen drei Wochen nach Norwegen. „Seitdem geht es mir gesundheitlich wieder richtig gut“, ist der heimatverbundene Athlet froh über die nach oben zeigende Leistungskurve, obwohl die Fitness noch nicht ganz aufgeholt ist. Schon vor der Pause war die Tendenz positiv. In Norwegen steigerte er die Belastung. „Das hat mein Körper gut ausgehalten“, berichtete er.

Die Tour in den Norden trat Albert Kuchler mit einer kleinen Gruppe an. „Genauer gesagt lag unser Aufenthaltsort in der Nähe von Lillehammer, wo ich letztes Jahr schon war“, erzählte der Kaderläufer über das beliebte Reiseziel für Langläufer, wo es in der Tat mehr Loipen- als Straßenkilometer gebe. Dort hatte es noch zwei Meter Schnee, beschrieb der 25-Jährige dieses Ski-Paradies. An Ostern unternahm Kuchler mit etlichen weiteren deutschen Langläufern eine wunderbare Tour.

Seit vergangenen Samstag ist er ein paar wenige Tage daheim, bevor er dann Ende April ganz normal im Chiemgau das Training startet. „Im Mai muss ich dann noch einmal zwei Wochen eine Fortbildung bei der Bundespolizei mitmachen“, plauderte der Athlet aus dem Nähkästchen. „In Lam erhalte ich immer aufmunternde Worte, egal wie es gerade läuft“, freute sich der Werbepartner über die lockere Gesprächsrunde. „Wir sagen danke, dass du mit deiner unheimlich sympathischen Art, deinem wahnsinnig professionellen Auftreten in und vor der gesamten Welt die Sportvereinigung Lam, den Lamer Winkel, den Landkreis Cham sowie den Skigau Bayerwald repräsentierst“, waren sich die Lamer Bürgermeister einig.

„Im besten Fall Medaille verteidigen“

Bezüglich seiner Einstufung bleibe erfreulicherweise alles beim Alten, informierte Kuchler. Der Spitzenathlet bleibt in der Weltcup-Mannschaft, weil ihm durch die Corona-Infektion ein Krankenstatus zugestanden wurde.

Mit Sicherheit ein großes Ereignis werden die 55. Nordischen Skiweltmeisterschaften vom 26. Februar bis zum 9. März in Trondheim (Norwegen). „Im besten Falle möchten wir dort unsere Medaille verteidigen“, lässt Kuchler durchblicken. Vergangenes Jahr in Planica hatte der gebürtige Bad Kötztinger Bronze mit der 4x10-Kilometer-Staffel errungen.