Zweistellige Millionensumme
Zollner Elektronik investiert in neue Mechanikhalle am Standort Zandt

22.01.2024 | Stand 22.01.2024, 12:58 Uhr

Der Gemeinderat Zandt gab grünes Licht für das geplante Dorfhaus in Harrling. So soll es aussehen. Foto: Architekturbüro Schnabel

Nach Ende der Baumaßnahmen zur Erweiterung und Sanierung des FFW Hauses in Wolfersdorf hat Bürgermeister Hans Laumer die Gemeinderäte im Schulungsraum des Feuerwehrhauses in Wolfersdorf zur Sitzung begrüßt. Auf der Tagesordnung standen unter anderem das geplante Dorfhaus in Harrling und ein Antrag der Zollner Elektronik AG auf Neubau einer Halle am Firmensitz Zandt.



Vor Beginn der Sitzung machten sich die Gemeinderäte ein Bild von den abgeschlossenen Sanierungsarbeiten im Feuerwehrhaus.

In öffentlicher Sitzung befasste sich der Gemeinderat danach mit der Neugestaltung des Badgeländes in Harrling. Auf dem Areal sollen ein Gemeinschaftshaus mit Dorfplatz und Freispielflächen, Maibaumplatz und Bushaltestelle entstehen. Architekt Markus Weber vom Büro Schnabel und Partner aus Bad Kötzting, präsentierte den Gemeinderäten den Werdegang und die Ergebnisse der bisherigen Gebäudeplanung. Gemeinsam mit Elektroplaner Schmid aus Blaibach und Haustechnikplaner Scherner aus Dalking erörterte der Gemeinderat Ausstattungsmerkmale des Gebäudes.

Zehn Millionen zu erwarten

Die reinen Bauwerkskosten wurden bei Vollausstattung mit rund 1,25 Millionen Euro, abzüglich Zuwendungen, beziffert. Schließlich stimmte der Gemeinderat dem Vorhaben im Grundsatz zu und machte damit den Weg frei für die Baueingabe.

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Die Hebesätze für Grund- und Gewerbesteuer im Haushaltsjahr 2024 wurden unverändert bei 310 v.H. belassen. Das Aufkommen bei der Grundsteuer A ist mit ca. 26000 Euro und bei der GrundsteuerB mit rund 278.000 Euro in den letzten Jahren nahezu gleichgeblieben. Auf hohem Niveau unterliegt das Gewerbesteueraufkommen in der Gemeinde starken Schwankungen zwischen 1,5 und 14 Millionen Euro. Für das Haushaltsjahr 2024 wird mit einem wiederholt sehr hohen Gewerbesteueraufkommen von mehr als zehn Millionen Euro gerechnet.

Die Festsetzung der Realsteuerhebesätze ermöglicht es den Gemeinden das Steueraufkommen und ihre Einnahmen zu beeinflussen. Die Durchschnittshebesätze bei Gemeinden in der Größenordnung von 1000 bis unter 3000 Einwohnern betrugen bayernweit in 2022 für Grundsteuer A 366,3 v.H., Grundsteuer B 351,8 v.H. und für die Gewerbesteuer 330,2 v.H. Die Realsteuerhebesätze in der Gemeinde Zandt liegen mit 310 v.H. damit im Vergleich unter dem Durchschnitt und entsprechen den derzeitigen Nivellierungshebesätzen aus dem Bayerischen Finanzausgleichsgesetz. Die Reform der Grundsteuer wird sich erst bei der Festlegung der Hebesätze für das Haushaltsjahr 2025 auswirken.

Planung orientiert sich an umliegenden Bestandshöhen


Zu allen vorliegenden Bauvorhaben wurde das gemeindliche Einvernehmen erteilt: Bauantrag auf Anbau einer Hackschnitzelheizung mit Hackschnitzellager an ein bestehendes Gebäude am Waldweg. Für das Vorhaben existiert ein positiver Vorbescheid. Bauantrag auf Neubau von Garagen an der Schloßstraße. Die notwendigen Nachbarzustimmungen liegen vor. Tekturantrag zur Nutzungsänderung bestehender Kellerräume für Wohnzwecke mit Anbau an das bestehende Einfamilienhaus zugunsten einer zweiten Wohneinheit am Stegbach. Die Zuwegung erfolgt über die bestehende Zufahrt. Bauantrag auf Anbau an das bestehende Wohnhaus mit Dachgeschossumbau zugunsten einer zweiten Wohneinheit im Baugebiet Dirnitz II. Das Vorhaben konnte im Genehmigungsfreistellungsverfahren behandelt werden. Bauantrag auf Geländeauffüllung im Bereich Eckerfelder südlich der Flurstraße. Die Zustimmung der Eigentümer und Nachbarn liegen vor. Begrünung und Ausgleich sind Teil der Planung. Bauantrag auf Erdreichauffüllung im Bereich Eichelhoffelder südlich der Kreisstraße CHA 2. Die Planung orientiert sich an umliegenden Bestandshöhen.

Zollner Elektronik investiert

Ebenfalls in der Sitzung zu behandeln war der Bauantrag der Zollner Elektronik AG auf Neubau einer Mechanikhalle auf dem Firmengelände im Gewerbegebiet Zandt Nordost. Als Anbau an eine bestehende Halle sind hier auf einer Gebäudefläche von rund 12500 qm Fertigungs-, Logistik- und Büroflächen für mehr als 200 Mitarbeiter geplant. Um das Vorhaben realisieren zu können, werden neben einer Kanalumlegung auch große Erdbewegungen erforderlich.

Bürgermeister Laumer erklärte, mit einer Investitionssumme im zweistelligen Millionenbereich festige die Fa. Zollner damit ihr Engagement in der Region. Der Gemeinderat sprach sich geschlossen für das Vorhaben aus und stimmte auch den Befreiungen von den Festsetzungen des Bebauungsplanes zu.
In nichtöffentlicher Sitzung nahm der Gemeinderat zur Kenntnis, dass sich die Kosten für die Sanierung und Erweiterung des Feuerwehrhauses Wolfersdorf inklusive Außenanlagen voraussichtlich auf rund 0,6 Millionen Euro belaufen werden.
Für die FF Zandt beschloss der Gemeinderat die Beschaffung von zwei Wärmebildkameras im Kostenumfang von rund 11000 Euro.
Die Planung für die Erneuerung der Gemeindeverbindungsstraße von Zandt nach Hinterstocka wurde gebilligt.
Für die Bürgerversammlung gab Hans Laumer den Termin am 9. Februar um 19 Uhr im Hotel Früchtl bekannt.

kts