Hip-Hop aus der Holledau
Rapperin RiA Reiser aus Mainburg gewinnt Bayerischen Dialektpreis

29.07.2023 | Stand 13.09.2023, 3:22 Uhr

RiA Reiser freut sich über die Auszeichnung. Foto: Reiser

Finanz- und Heimatminister Albert Füracker hat den mit je 1000 Euro dotierten „Dialektpreis Bayern 2023“ für neun besondere regionale Verdienste um die Dialektpflege und -forschung verliehen. Unter den Preisträgern ist auch die Hip-Hop-Künstlerin RiA Reiser aus Mainburg-Puttenhausen (Kreis Kelheim).



Wie es in der Laudatio hieß, ist sie ein Ausnahmetalent im vorwiegend von Männern geprägten bairischen Mundart-Rap. Nach frühen musikalischen Versuchen im Deutsch-Pop, die an der Akzeptanz ihres rollenden „R“ scheiterten, begann Maria Reiser vor rund 15 Jahren im Dialekt zu singen.

Dabei kreierte sie ihren „Jodel-Pop“, inspiriert durch einen in Namibia erlebten Chorgesang mit Stimmumbruch oder Kehlkopfschlag. 2019 erfand sich RiA Reiser als Mundart-Rapperin künstlerisch neu. Authentizität steht dabei für sie, die auch „First Lady des Bavarian Rap“ oder „Hip-Hop-Queen von der Holledau“ genannt wird, an erster Stelle. „Mit ihrem künstlerischen Schaffen möchte RiA Reiser insbesondere Frauen, Mütter, Alleinerziehende, Mädchen und Minderheiten inspirieren, an sich zu glauben und sich in ihrem Leben selbst zu verwirklichen“, hieß es in der Laudatio abschließend.

Dialekt als Sprache der Heimat



„Der Dialekt ist die Sprache der Heimat. Oder umgekehrt: Dialekt ist da, wo man verstanden wird. Er schafft ein Gefühl von Vertrautheit und Geborgenheit. Dabei zählt die Dialektvielfalt zum kulturellen Erbe Bayerns und prägt die regionale, lokale Kultur sowie Identität. Die heutigen Preisträgerinnen und Preisträger haben zur Stärkung, Pflege und Erforschung der Mundarten beigetragen. Dieses Engagement würdigen wir zum fünften Mal mit dem Dialektpreis Bayern“, freute sich Finanz- und Heimatminister Albert Füracker bei der Preisverleihung am Donnerstag im Heimatministerium in Nürnberg.

Für jeden Regierungsbezirk war eine Auszeichnung vorgesehen. Zusätzlich gibt es einen Preis für die sudetendeutsche Mundartpflege sowie einen Sonderpreis.