Krankenhaus St. Lukas
Zurück in den Alltag statt ins Pflegeheim: Das ist die Maxime der neuen Chefärztin in Kelheim

29.10.2023 | Stand 29.10.2023, 13:31 Uhr

Die neue Chefärztin der Abteilung für Akutgeriatrie, Heba Hassan. Foto: Sabine Hehn

Heba Hassan heißt die neue Chefärztin am Caritas-Krankenhaus St. Lukas in Kelheim. Sie baut die neue Abteilung für Akutgeriatrie auf.

Älteren Menschen mit mehreren Erkrankungen steht zukünftig mit der Akutgeriatrie ein neues Behandlungsangebot in Kelheim zur Verfügung. Diese ist der Klinik für Innere Medizin zugeordnet und ist auf die Besonderheiten bei der Behandlung älterer Patientinnen und Patienten spezialisiert.

Durch den demografischen Wandel kommen immer mehr ältere Menschen mit multiplen Vorerkrankungen ins Krankenhaus. Um dieser Entwicklung gerecht zu werden, setzt das Kelheimer Krankenhaus künftig auf einen interdisziplinären Ansatz. Die Patientinnen und Patienten werden in der Akutgeriatrie aufgenommen und von verschiedenen Spezialisten aus dem Haus individuell versorgt, erklärt die neue Chefärztin Heba Hassan. Die gebürtige Ägypterin ist promovierte Fachärztin für Innere Medizin und hat eine Zusatzausbildung in Geriatrie. Sie war als leitende Ärztin akutgeriatrischer Sektionen bereits am Krankenhaus der Barmherzigen Brüder in Schwandorf sowie in Neudendettelsau tätig, heißt es in der Pressemitteilung von St. Lukas.

„Zu uns kommen Menschen über 70 Jahre, die aufgrund einer akuten Erkrankung mindestens 14 Tage im Krankenhaus bleiben müssen. Bereits eine Woche, die die Patientinnen und Patienten immobil sind, führt zu einem Abbau von 20 Prozent der Muskelmasse und -funktion. So kann es sein, dass jemand, der vorher mobil war, nach seiner Erkrankung bettlägerig ist. Wir sorgen dafür, dass es nicht so weit kommt und die Menschen auch später wieder entsprechend ihrer Fähigkeiten am Alltag teilnehmen können“, betont Heba Hassan.

Damit kombiniert die Akutgeriatrie die erkrankungsbezogene Behandlung und eine eventuell anstehende Rehamaßnahme. Wird etwa eine ältere Person mit einer hüftnahen Fraktur eingewiesen, versorgt das Team aus Orthopädie und Unfallchirurgie den Bruch, die Spezialisten der Geriatrie kümmern sich ganzheitlich um alle Körperfunktionen und deren Erhalt. Auch eine psychische und mentale Förderung gehört dazu. Dabei arbeitet das Team interdisziplinär zusammen, um eine möglichst gute Prognose für die Patienten zu erreichen.

Krankenhaus-Geschäftsführerin Sabine Hehn freut sich, „so eine erfahrene und engagierte Spezialistin gewonnen zu haben.“