„Ich hoffe, dass dieses Szenario in Deining oder irgendwo anders nie eintritt,“ sagte Deinings erster Bürgermeister Peter Meier. Kinder und Erwachsene sind bei einem Brand in einem Kindergarten eingeschlossen – diese Situation wurde bei einer Großübung der Feuerwehr in und vor der Deininger Kita St. Josef nachgestellt.
Bürgermeister Meier war aufmerksamer Betrachter und richtete danach „ein großes Danke an die Feuerwehren“. Insgesamt sechs Feuerwehren aus den Gemeinden Deining, Seubersdorf und Berching übten am vergangenen Donnerstagabend, wie ein Brand dazu führt, dass Kinder und Erwachsene in einem in Flammen stehenden Gebäude gesucht, aufgefunden und gerettet werden müssen. Zudem sollte gleichzeitig das Feuer am und im Gebäude bekämpft werden.
Koordination des Einsatzes
Wie Einsatzleiter Sebastian Weingärtner, erster Kommandant der Deininger Feuerwehr, und sein Vertreter Tobias Leitl informierten, sei gegen 18.30 Uhr die Meldung über den Brand und die eingeschlossenen Personen in der Kita bei der Feuerwehr eingegangen. Auf Grund der äußerst umfangreichen Gebäude und der zu rettenden Personen seien zudem die Feuerwehren aus Unterbuchfeld/Siegenhofen, Batzhausen, Leutenbach/Tauernfeld/Deining-Bahnhof, Mittersthal und Berching mit alarmiert worden.
Noch während der Anfahrt zum Brandort wurden die Feuerwehren über Funk auf ihren Einsatzbereich oder bevorstehende Tätigkeiten vorbereitet. Es sollte zu keinen Überschneidungen oder Verzögerungen hinsichtlich des Einsatzbereichs kommen. Als Beobachter konnte man dann nur noch staunen, wie schnell und vor allem wie komplikationslos die fast 70 eingesetzten Feuerwehraktiven die notwendige Technik wie Tragkraftspritzen und Wasserschläuche in Betrieb hatten, so dass nach nur ein paar Minuten das Wasser aus den Schläuchen schoss.
Brandbekämpfung von oben
Während die Feuerwehr Berching dann mit ihrer Drehleiter aus gut 32 Metern Höhe den Brand von oben bekämpfte, gaben Einsatzkräfte am Boden wichtige Hinweise über noch vorhandene Brandnester. Parallel zu den Löscharbeiten drangen insgesamt drei Trupps der Atemschutzgeräteträger zu je zwei Mann in das Gebäude ein und konnten kurz darauf auch vermelden, dass alle Personen – darunter eine lebensgroße Puppe – unverletzt aus dem brennenden Gebäude gerettet werden konnten.
Neben Bürgermeister Meierwar auch die Leiterin der Kita St. Josef, Stefanie Decker beeindruckt: „ Ich kann auch nur hoffen, dass so ein Fall, wie der jetzt dargestellte, nie bei uns eintreten wird“. Weingärtner und Leitl sowie der Vorsitzende der Deininger Feuerwehr, Florian Spitz, zeigten sich mit dem Ablauf der Übung sehr zufrieden und dankten den eingesetzten Aktiven.
