Badminton 2. Bundeliga
Meister TSV Freystadt machte es im Saisonfinale noch einmal spannend

18.03.2024 | Stand 18.03.2024, 16:30 Uhr

Auch Landrat Willibald Gailler (2.v.r.) und Freystadts Bürgermeister Alexander Dorr (r.) gratulierten dem TSV Freystadt zur Meisterschaft. Foto: Mehlich

Zum Saisonfinale in der 2. Badminton-Bundesliga Süd fanden am Wochenende fast 400 Zuschauer den Weg in die Freystädter Mehrzweckhalle und erlebten ein wahres Wechselbad der Gefühle.

In der Samstagspartie unterlag der TSV Freystadt mit 3:4 gegen Erstligaabsteiger BC Offenburg, profitierte aber davon, dass zeitgleich auch Verfolger TV Marktheidenfeld mit 3:4 unterlag.

Am Sonntag besiegte der TSV die SG Schorndorf II mit 5:2. Als Filip Spoljarec seinen Matchball im vorentscheidenden Spiel zum 3:2 verwandelte, kannte der Jubel keinen Grenzen. Mit drei Punkten Vorsprung gewinnt der TSV Freystadt die Meisterschaft der 2. Bundesliga Süd vor Marktheidenfeld.

Applaus für Artisten

Im Rahmenprogramm präsentierte die Circusschule Artico eine artistische Einlage auf dem Schleuderbrett, was mit großem Applaus honoriert wurde.

Doch der Reihe nach: Vor den beiden letzten Spieltagen führte der TSV Freystadt die Tabelle mit drei Punkten Vorsprung an und niemand glaubte noch ernsthaft, dass sich die Oberpfälzer die Meisterschaft noch nehmen lassen. Dann erreichten TSV-Teamchef Stephan Pistorius eine schlechte Nachricht nach der anderen: Zunächst sagte Simon Rebhandl ab, da er beruflich in Dubai ist und nicht rechtzeitig wieder zurück war.

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Krankheitsbedingt musste auch Philipp Birker kurzfristig passen. Als dann auch Viktor Petrovic am Spieltag mitteilte, dass er stark erkältet ist und nur im Notfall spielen könne, war der TSV gezwungen, komplett umzustellen. Ersatzspieler Michael Tomic rückte für Petrovic ins zweite Einzel, Petrovic ins Doppel und Mixed.

Gegen den Erstligaabsteiger aus Offenburg lag der TSV schnell 0:2 zurück. Das neuformierte Doppel Filip Spoljarec und Michael Tomic unterlag in drei Sätzen gegen die Brüder Burger. Wie schon die ganze Saison konnten Katharina Rudert und Aurelia Wulandoko in einem ausgeglichenen Damendoppel die entscheidenden Punkte nicht machen und mussten das Spiel mit 9:11, 11:6, 10:12 und 10:12 abgeben.

Für den Freystädter Anschlusspunkt sorgte das Doppel Andreas Pistorius/Viktor Petrovic. Sie siegten glatt in drei Sätzen. Große Mühe hatte die sieggewohnte deutsche Jugendspielerin des Jahres Ella Neve gegen Lena Reder. Das Spiel ging über fünf Sätze und die Halle tobte, als Neve im Entscheidungssatz den Siegpunkt zum 11:7 machte.

Zwei Niederlagen in Folge

Dann folgten zwei Niederlagen des TSV im Mixed und Herreneinzel und so lagen die Hoffnungen auf Michael Tomic. Der österreichische Jugendnationalspieler behielt bei seinem zweiten Freystädter Einsatz die Nerven und holte den dritten Punkt.

Nachdem bekannt wurde, dass auch Marktheidenfeld mit dem gleichen Ergebnis verloren hatte, wurde die 3:4-Niederlage in Freystadt wie ein Sieg gefeiert.

Das Sonntagsspiel nahm einen ähnlichen Verlauf wie am Vortag. Freystadt lag schnell nach Niederlagen im Damendoppel und Herrendoppel mit 0:2 hinten. Wieder waren es Andreas Pistorius und Viktor Petrovic, die ihr Doppel souverän gewannen und die Freystädter Aufholjagd starteten. Auch Ella Neve hatte keine Probleme bei ihrem Sieg im Einzel. Deutlich verbessert zum Vortag präsentierte sich Filip Spoljarec, der sein Einzel ebenfalls in drei Sätzen gewann. Der Siegpunkt für Freystadt fiel im gemischten Doppel. Aurelia Wulandoko und Viktor Petrovic setzten sich im Entscheidungssatz mit 11:6 durch. Den fünften Punkt zum 5:2 machte Michael Tomic im zweiten Herreneinzel.

Stephan Pistorius: „Unserem Team, so manchem Zuschauer wie auch mir fiel ein großer Stein vom Herzen, als feststand, dass wir Meister sind.“ Mannschaftsführerin Stefanie Spies bedankte sich bei allen Zuschauern, die über die ganze Saison zu den Heimspielen zahlreich gekommen waren und immer für Stimmung gesorgt haben. Stefanie Spies: „Ohne unsere Sponsoren und Helfer und die Unterstützung der Stadt Freystadt wäre das alles nicht möglich gewesen.“

Nächste Saison zieht der Bundesligist wegen der Sanierung der Mehrzweckhalle ins WGG nach Neumarkt um. So verabschiedeten sich Spies, Pistorius und das Team mit der Bitte, der Bundesliga auch in der Saison 24/25 treu zu bleiben.