Einziger Tagesordnungspunkt der Gemeinderatssitzung am Montag in Mühlhausen war die Neugestaltung entlang der alten B 299 im Rahmen des Städtebauförderungsprogramms. Die Planer stellten die Vorgaben vor. Ein Gestaltungswettbewerb wird gestartet.
Hierzu wurden bereits im vergangenen Herbst vom Büro P 4 Nürnberg im Rahmen eines Bürgerspaziergangs erste Ideen gesammelt. Erörtert wurden damals auch Möglichkeiten einer Umgestaltung und eine damit verbundene Ortsverschönerung. Auch umweltgerechte und sicherheitsrelevante Aspekte wurden einbezogen.
Am Montag präsentierten Petra Güttler-Opitz und Astrid Hahn vom Büro P4 erste Ergebnisse der Auswertung. Bürgermeister Martin Hundsdorfer machte deutlich, dass die Bürgerbeteiligung für ihn eine unabdingbare Rolle spielt: „Die Menschen, die hier wohnen, sollen auch über ihr Umfeld mitentscheiden können.“
Was die Bewohner vor Ort wünschen
Wie die nun als Ortsstraße deklarierte Strecke vom Kreisverkehr Mühlhausen-Süd bis zur Wappersorfer Straße auf gut zwei Kilometern Länge verändert werden soll, wurde nun behandelt. Laut Güttler-Opitz haben nach dem Bürgerspaziergang mit gut 50 teilnehmenden Anliegern und Bürgern 35 ein Meinungsbild abgegeben, die in die Planung einflossen.
Vor allem die Aufwertung der Wohnbereiche, auch der Altortbereiche, an beiden Seiten der Sulz, sichere Verkehrsräume für alle Verkehrsteilnehmer – hier vor allem Verbesserung der Fußgängersituation, Schaffung weiterer Querungsmöglichkeiten, Verbindung der vorhandenen Radwege und Verbesserung der Wegeführung sowie Reduzierung der gefahrenen Geschwindigkeiten sei den Bürgern wichtig.
Auch die soziale Infrastruktur und die Stärkung der Versorgungsstruktur stünden ganz oben auf der Prioritätenliste. Die Verbesserung des öffentlichen Personennahverkehrs sei ein oft genanntes Thema gewesen. Als wichtigen Mosaikstein bezeichnete die Städtebauplanerin das Projekt „Quartier am Bräuhaus“, das für die Gesellschafts- und Wohnstruktur einen großen Beitrag leiste und Mühlhausen nachhaltig stärken werde.
Ablauf des Gestaltungswettbewerbs
„Nun wurde ein Gestaltungswettbewerb auf den Weg gebracht“, teilte Astrid Hahn mit. Grundlage seien dafür die Vorgaben aus dem integrierten städtebaulichen Entwicklungskonzept und dem Bürgerspaziergang.
Die Formulierung der Wettbewerbsinhalte und Ziele sei der erste Schritt und die Abstimmung mit Gemeinde, Regierung, Landratsamt, Wasser- und Wirtschaftsamt und weiteren Behörden ein nächster.
Maximal 20 geladene Teilnehmer kommen laut Hahn in die Endausscheidung. Das Preisgericht bestehe aus vier Fachpreisrichtern und einem Sachpreisrichter. Es gebe eine Empfehlung an die Gemeinde ab, so Hahn.
Entscheidung soll im Oktober fallen
Der Zeitplan für das weitere Vorgehen sei straff gestaltet, denn bereits im Februar sei eine Klausur des Gemeinderats geplant. Laut Hahn soll bereits im Oktober eine Entscheidung fallen.
Der Vortrag der Städteplanerinnen war zwar sehr komplex, jedoch so gut vorgetragen, dass es nur wenige Nachfragen gab. Bürgermeister Hundsdorfer wünschte eine rege Beteiligung der Bewohner, „um ein für alle zufriedenstellendes Ergebnis zu erreichen“.
