Am 11. Juni 1899 wurde die Freiwillige Feuerwehr Dallackenried gegründet. Grund war damals die Lage des Ortes, die bei einem Brand die Löschmaßnahmen sehr schwierig gestaltete. Das bedeutet aber nicht, dass es die Jahre vorher in der damaligen Gemeinde Dallackenried kein geordnetes Feuerlöschwesen gab.
Dies belegen laut Feuerwehr die Unterlagen aus dem Jahr 1875 und die zweiräderige Handlöschspritze, die sich noch heute im Besitz der Feuerwehr Dallackenried befindet. Der offiziellen Gründung der Freiwilligen Feuerwehr Dallackenried war seinerzeit ein längerer Briefwechsel zwischen dem Königlichen Bezirksamt in Burglengenfeld und der Gemeindeverwaltung Dallackenried vorausgegangen.
In mehreren Schreiben hatte das Bezirksamt die Verantwortlichen in Dallackenried aufgefordert, eine Freiwillige Feuerwehr ins Leben zu rufen. Da aber bereits eine Pflichtfeuerwehr existierte, lehnte der Gemeinderat mehrfach in den Jahren zwischen 1896 und 1899 ab, da die Kosten für die Uniformierung zu hoch waren.
Probleme im Sommer
Erst als Zugeständnisse seitens der Verwaltung gemacht wurden, die Uniformen nicht sofort angeschafft werden mussten, zu Anfang eine Mütze ausreichte und ferner ein Zuschuss in Aussicht gestellt wurde, stand der Gründung der Freiwilligen Feuerwehr Dallackenried nichts mehr im Wege. Es gab außer ein paar Hofweihern und Hausbrunnen keine Möglichkeit der Wasserentnahme. Gerade die Sommermonate gestalteten sich schwierig, da dort das Wasser für Mensch und Vieh dringend benötigt wurde.
1911 wurde diesem Problem durch den Bau einer zentralen Wasserversorgung Abhilfe geschaffen. Dies war ein deutlicher Fortschritt nicht nur für die Infrastruktur, sondern auch für die Brandbekämpfung.
Neubau vom Markt finanziert
Ein weiterer „Meilenstein“ in der Geschichte der FF Dallackenried war 1999, als anlässlich des 100-jährigen Vereinsjubiläums das neue Gerätehaus eingeweiht wurde. Mehr als 5000 freiwillige Arbeitsstunden wurden damals durch die Mitglieder des Vereins geleistet. Finanziell wurde dieser Neubau vom Markt Kallmünz unterstützt, der die Materialkosten in Höhe von 35000 DM übernahm. Besonderer Dank galt damals dem Kreisbrandinspektor Wolfgang Scheurer, der die Planung erstellte, sowie Dipl. Ing. Herbert Perrey von der Regierung der Oberpfalz und dem damaligen Kreisbrandrat Waldemar Knott für ihren vorbildlichen Einsatz.
Seitens der Vorstandschaft ist man besonders stolz, dass circa 75 Prozent der Bevölkerung Dallackenrieds auch Mitglied in der Feuerwehr sind. Der Verein ist nicht nur zur Brandbekämpfung da, er bildet auch rund um das Feuerwehrhaus ein Kommunikationszentrum für Jung und Alt. Besonders bemerkenswert ist die Gruppe „Kinderflamme“ wo die Kleinsten bereits mit Übungen und Prüfungen auf die Feuerwehrarbeit vorbereitet werden.
Die Festlichkeiten anlässlich des 125-jährigen Bestehens beginnen am Samstag, 15. Juni, um 17 Uhr. Am Ortseingang von Dallackenried wird eigens für dieses Jubiläum ein Festzelt aufgebaut, um den Besuchern genügend Platz zu bieten. Die Anfahrt und die Parkmöglichkeiten sind ausgeschildert. Kulinarische Köstlichkeiten gibt es natürlich auch. Am Samstag werden die Gäste mit einem Schweinebraten und Leckereien vom Grill verwöhnt. Am Sonntag gibt es „Sau am Spieß“, solange der Vorrat reicht. Mit der Einholung des Schirmherrn, 1. Bürgermeister Martin Schmid, unter Begleitung der Blaskapelle Oberpfraundorf wird das Festwochenende eingeläutet. An der Kapelle findet um 17.15 Uhr das Totengedenken der verstorbenen Mitglieder statt. Nach dem Bieranstich um 18 Uhr beginnt der Festbetrieb im Festzelt am Ortseingang von Dallackenried unter der musikalischen Leitung der Blaskapelle Oberpfraundorf.
Festgottesdienst und Frühschoppen
Am Sonntag, 16. Juni, beginnt der „Gaumenschmaus“ bereits um 8 Uhr mit einem Weißwurstfrühstück. An der Kapelle in der Ortsmitte findet um 9.30 Uhr der Festgottesdienst statt. Der Frühschoppen startet um 10.30 Uhr natürlich auch unter musikalischer Begleitung. Mittagessen gibt es um 12 Uhr und ab 14 Uhr beginnt der Festzug.
Dieser wird angeführt durch die Feuerwehr Dallackenried und wird unterstützt durch zwei Kapellen sowie einigen Vereinen, die sich bereits angemeldet haben. Vom Festplatz führt die Route durch das Neubaugebiet, vorbei am Feuerwehrhaus bis hoch zur Kapelle. Zurück auf der Hauptstraße geht es wieder zum Festplatz. Die Hauptstraße wird kurzzeitig für den Durchgangsverkehr gesperrt. Die Band Stieflziacha wird ab 15 Uhr den Besuchern einige musikalische Highlights bieten.
In guter Stimmung: das Organisationskomitee
Traditionell setzen sich die Feuerwehrler im Dorf ein.
