Bepflanzung
2000 Sträucher für den Lärmschutzwall an der A93 bei Seedorf

15.04.2024 | Stand 15.04.2024, 15:00 Uhr
Josef Eder

In den letzten Wochen wurden die Pflanzarbeiten am Lärmschutzwall bei Seedorf erledigt. Foto: Josef Eder

Von Josef Eder

2000 Sträucher vermischt mit verschiedenen Laubbäumen wurden in den letzten Wochen in Viererreihen am Lärmschutzwall an der A93 in Fahrtrichtung München bei Seedorf auf der dem Ort zugewandten Seite gepflanzt.

Zur Fahrbahn hin soll der Hang zwar grün bleiben, aber ohne höhere Bepflanzung. Damit wird der Gefahr entgegengewirkt, dass bei Schnee- und Windbruch Astwerk den Verkehr behindert. Der Wildschutzzaun verläuft im neu gebauten Bereich nicht mehr auf der Dammkrone, sondern an den Grundstückgrenzen. Vor Ort war zu erfahren, dass das heimische Strauchwerk eine Höhe von mehreren Metern erreicht.

Der vorhandene rund 800 Meter lange aufgeschüttete Lärmschutzwall an der Autobahn A93 hatte sich auf den ersten 350 Metern auf Höhe der Ortschaft Seedorf von dreieinhalb auf etwa drei Meter gesenkt, sodass die Anwohner die Lkw auf der Autobahn gesehen haben. Im Setzungsbereich gab es Ausreißer, die bis zu einem Meter betrugen.

Abrutschen verhindert



Nun ist die einstige Höhe des Walls wiederhergestellt. Der Dammfuß blieb gleich breit. Die Anwohner haben ein Anrecht auf den Lärmschutz. Eine Lärmschutzwand konnte aus rechtlichen Gründen nicht gebaut werden. Hier wäre dann eine jährliche Prüfung des Bauwerks erforderlich.

Der Oberboden des alten Damms wurde abgetragen, um eine Verzahnung mit dem bestehenden Gelände zu ermöglichen, damit ein Abrutschen verhindert wird. Alle Wurzelstöcke wurden entfernt, um einer erneuten Absackung entgegenzuwirken. An neuem Erdmaterial wurden bis zu 5000 Kubikmeter eingebaut.

Seit 1984 in Betrieb



Die Autobahn war im Jahr 1984 in Betrieb genommen worden. Die Baumaßnahmen, die in beiden Fahrtrichtungen bis 2025 vorgenommen werden, dienen der Erhaltung. Die vorhandenen Richtungsfahrbahnen, hergestellt in Betonbauweise, müssen erneuert werden. In den letzten Jahren kam es zu Blow-ups, die es durch Entlastungsschnitte zu verhindern galt. Weiter waren Tempobeschränken auf 100 Stundenkilometer notwendig.

2023 wurde auf elf Kilometer Länge die Erneuerung der Richtungsfahrbahn von der Ausfahrt Pentling bis zum Autobahndreieck Saalhaupt vorgenommen. Aktuell wurde mit der Entwässerung im Mittelstreifen begonnen. Je zwei verengte Richtungsfahrbahnen gibt es in beide Richtungen in der Bauphase bis Jahresende. 2025 wird ab dem Autobahndreieck Saalhaupt bis zur Anschlussstelle Pentling die Fahrbahn erneuert.