Von Josef Dummer
Der Bairische Abend mit Fassanstich und historischen Bildern im Aurelium der CSU-Ortsverbände mit der Frauenunion und der Jungen Union hat sich zu einer Erfolgsgeschichte entwickelt. Kürzlich hatte Alt-Bürgermeister Erich Dollinger wieder zahlreiche alte Aufnahmen mitgebracht.
Sie zeigten die Hauptorte des Marktes – Lappersdorf, Kareth und Hainsacker – aus einer Perspektive, die die meisten der rund 200 Besucher noch nicht gesehen haben dürften. Nachdem Dollinger im vergangenen Jahr das Motto „Lappersdorf am Regenfluss“ in den Mittelpunkt seiner Präsentation gestellt hatte, widmete er sich heuer dem Thema „Lappersdorf in alten Ansichten“. Die Bilder kamen aus dem Archiv des Marktes, von Hans Lachner, Wilhelm Müller, Karl Bößl und Bürgern, die einem Aufruf gefolgt waren. Dollinger bezeichnete seine über einhundertseitige Präsentation als eine Hommage, eine Huldigung an das Leben vor 50 bis 100 Jahren.
Verschwundener Weiher
Er begann seine Bilderreise mit dem Ortsteil Kareth und erinnerte an die Aufzeichnungen des früheren Heimatpflegers Karl Bößl in dem Buch „Kareth und seine Geschichte“. Er berichtete, dass 1917 auf dem Gelände von Neu-Kareth die Ziegelei Zinstag“mit riesigen Ausmaßen stand, die aber dann komplett abgebrannt ist. Mit einer vorhandenen Zeichnung aus dem Jahr 1905 stellte Dollinger dies unter Beweis.
Auch aus Hainsacker hatte er historische Aufnahmen in seiner Präsentation, von denen viele dem Heimatbuch „Die Geschichte einer uralten Gemeinde“ von Rektor Müller zugewiesen sind. Seine Bilderreise führte auch ins Hainsackerer Umland, wie nach Schwaighausen oder Faulwies, nach Lorenzen mit dem Forsthaus Ziegelhütte von 1950. Wer erinnert sich hier noch an den Stockweiher? Nicht mehr viele der Besucher konnten seine Frage mit Ja beantworten. Der Stockweiher existiert nicht mehr und war in den Fünfziger und Sechziger Jahren ein beliebter Ort zum Eisstockschießen war.
Aurelium und Zeitlerhaus
In Lappersdorf ging der Alt-Bürgermeister in größerem Umfang auf die Geschichte des Zeitler-Hauses ein, der Keimzelle von Lappersdorf, zumal das Gebäude als Vorlage für das Dach des Aureliums mit seiner 64-prozentigen Dachneigung diente.
Auch auf viele alte Bräuche ging er in Wort und Bild ein. Beispielsweise nannte Dollinger den 1910 gegründeten und 1965 aufgelösten Radfahrerverein „Regula“ oder a die Ausweitung von Lappersdorf mit dem Baugebiet „Am Hohen Sand“ im Jahr 1970 in reizvolle Lage, wo heute 1600 Bürger leben. Mehrere Ansichten gab es aus dem Dollingers Geburtsort Pielmühle, wo er seine Kindheit verbrachte und auf diese Weise viel aus dieser Zeit zu erzählen wusste.
Zu Beginn des Abends hatte der Vorsitzende des CSU-Ortsverbandes Lappersdorf, Joachim Strauß, die Gäste begrüßt. Durch das Programm führte Franz Rumstadt, Vorsitzender der Lappersdorfer Jungen Union.
Musikalisch umrahmt wurde der Abend von den „Lappersdorfer Blechhaufa“ unter der Leitung von Franz Rothmeier sowie von Kreisvolksmusikpfleger Tobias Lehner auf seiner Quetschn. Erster Höhepunkt war der Fassanstich durch den Landesvorsitzenden der Jungen Union Bayern, Christian Doleschal, der den Besuchern seine Gedanken zur anstehenden Europawahl mitteilte – unterstützt durch die Vorsitzende der Lappersdorfer Frauenunion, Yvonne Ühlin, die zur Teilnahme an der Europawahl aufrief.
Artikel kommentieren