Schon zum vierten Mal beteiligten sich sieben Familien aus Mintraching und Umgebung an der Rettung der Kröten, die jedes Jahr zwischen Sengkofen und Geisling bei Klein Gilla die Straße überqueren. Die Gemeinde Mintraching stellt hierfür den Krötenzaun auf.
Aufgeschreckt durch einen Hinweis vom Bund Naturschutz, dass die ersten Kröten aufgrund des warmen Wetters schon Anfang Februar gesichtet wurden, setzten sich die Familien mit der Gemeinde in Verbindung. Gerade noch rechtzeitig stand der Zaum dann im März bereit. Der Einsatz erstreckte sich über vier Wochen, so dass jede Familie viermal Dienst hatte und jeweils am frühen Abend zum Krötenzaun fuhr.
Ihre Aufgabe war es, die im Boden eingegrabenen Eimer zu kontrollieren und die aufgefunden Tiere zu ihren Laichgewässern auf der anderen Straßenseite zu tragen. Für die Kinder und auch für die Erwachsenen war es jedes Mal spannend, ob und wenn ja, wie viele Kröten den mehrere Kilometer langen Weg vom Wald über das freie Feld bis zum Zaun gefunden hatten.
Es konnten insgesamt 85 Kröten, zwei Eidechsen und ein Molch gerettet werden. Der Molch hatte doppeltes Glück, denn er wurde von einem Helfer noch zusätzlich aus dem Maul einer Kröte gerettet. Die gute Nachricht ist, dass es annähernd die gleiche Anzahl an geretteten Kröten wie im letzten Jahr war. Im Jahr 2013 waren es noch 2000 Kröten gewesen, 2018 nur noch 667. Der Rückgang innerhalb der letzten elf Jahre beträgt 95,5 Prozent. Die Familien finden das erschreckend. Es bedeutet, dass wirklich jede Kröte zählt, um den Bestand zu retten.
Helferin Elisabeth im Einsatz
