Energiewende
Windkraftpläne von Thurn und Taxis: Regensburgs Landrätin will breite Debatte

16.03.2024 | Stand 16.03.2024, 14:46 Uhr

Unweit der Walhalla plant das Haus Thurn und Taxis in seinen Wäldern Windräder. Foto: Lex

Regensburgs Landrätin Tanja Schweiger hat sich offen für Windräder im Wald entlang der Donau gezeigt. „Dass sich ein großer Waldbesitzer dafür öffnet, ist sicherlich positiv“, sagte Schweiger am Donnerstag. Lange habe beim Thema Windkraft aufgrund der 10-H-Regel Stillstand geherrscht. Nun bestehe die Möglichkeit, weiterzukommen, begrüßte Schweiger die aktuelle Einwicklung.



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Landschafts- und Denkmalschutz sind zu berücksichtigen



Wichtig sei, wie die betroffenen Gemeinden die Pläne einschätzen, führte die Landrätin weiter aus. Außerdem seien Fragen des Denkmal- und Landschaftsschutzes zu bedenken. Der Blick auf die Walhalla und den hier beginnenden Vorwald würde sich unweigerlich verändern. „So eine geschlossene Waldsilhouette ist schon etwas Bedeutsames“, merkte Schweiger an. Aus ihrer Sicht stellt sich bei den Windkraftplänen die gesamtgesellschaftliche Frage: Wollen wir das? „Die Landschaft hat sich immer verändert im Zuge der Industrialisierung und der Weiterentwicklung“, merkte Schweiger an. Sollten die Windräder gebaut werden werde sich der Blick auf den Donaurandbruch massiv verändern. Das wäre, wie aus Schweigers Worten klar hervorging, keine Kleinigkeit. Andererseits fand Schweiger: „Wenn wir über das Thema Windräder sprechen, ist das immer noch angenehmer, als wenn wir über neue Atomkraftwerke sprechen.“

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Dutzende Windkraftanlagen sind möglich



Thurn und Taxis will mit seinem Forstbetrieb auf den Flächen zwischen Tegernheim und Wörth auf die Energiewende reagieren. In den Überlegungen ist von bis zu 55 Windrädern mit einer Höhe von 170 bis 200 Metern die Rede – zumindest theoretisch. Gloria von Thurn und Taxis sagte im MZ-Interview: „Es handelt sich nicht um einen großen Windpark, sondern um mehrere potenziell geeignete Teilgebiete innerhalb einer Gebietskulisse, die dreimal so groß ist wie der Altöttinger Forst. Eine angestrebte Anzahl von Anlagen gibt es nicht.“