Schule evakuiert
Drohung gegen Schule löst Großeinsatz in Nürnberg aus - Suche nach Anrufer läuft

11.05.2023 | Stand 16.09.2023, 22:18 Uhr

Polizeikräfte umstellen den abgesperrten Einsatzort an der Nürnberger Mittelschule. Foto: vifogra

Eine ausgesprochene Drohung gegen die Mittelschule Hummelsteiner Weg in Nürnberg hat am Donnerstag zu einem Großeinsatz in der Nürnberger Südstadt geführt. Das Schuldgebäude wurde evakuiert. Die Suche nach dem Drohanrufer läuft.



Wie die Polizei Mittelfranken mitteilte, ging die Drohung gegen 10.45 Uhr telefonisch bei der Mittelschule ein. Der Anrufer kündigte an, dass es „zu einer möglichen Bedrohungssituation kommen könnte“. „Wir nehmen die Mitteilung ernst und sind deshalb mit zahlreichen Kräften vor Ort“, berichtete die Polizei zu Beginn des Einsatzes. Neben Beamten der Polizei Nürnberg-Süd machten sich auch Einsatzkräfte des Unterstützungskommandos auf den Weg zur Schule.

Die Polizisten sperrten den Bereich weiträumig ab und betraten das Gebäude. Die Schüler befanden sich zu diesem Zeitpunkt zunächst noch in den Klassenräumen, wo sie von Polizisten beruhigt wurden. Über Lautsprecherdurchsagen informierten die Beamten die Schüler und Lehrer über die aktuellen Entwicklungen.

Polizei: Keine Hinweise auf tatsächliche Bedrohungslage



Kurz nach 12 Uhr meldete die Polizei schließlich, dass der Schulunterricht vorzeitig beendet werde. Die Schüler verließen das Gebäude, das sich in der Nähe des Nürnberger Hauptbahnhofs befindet, zeitlich gestaffelt. Kurz nach 12.30 Uhr hatten alle Schüler das Gebäude verlassen, so die Polizei. Gegen 13.30 Uhr bestätigte ein Sprecher der Polizei Mittelfranken auf Nachfrage, dass die Sperrungen aufgehoben wurden und der Einsatz größtenteils beendet sei. „Bis zuletzt ergaben sich keine Hinweise auf das Vorliegen einer tatsächlichen Bedrohungslage“, so das Polizeipräsidium.

Zwei Schülerrinnen erleiden Panik-Attacken



Während des Einsatzes fanden sich zahlreiche besorgte Eltern der Schulkinder am Einsatzort ein. Diese wurden in einer eingerichteten Elternsammelstelle durch Polizeibeamte betreut und über den aktuellen Sachstand informiert. Zwei zwölfjährige Schülerinnen wurden laut Polizei wegen Panikattacken medizinisch versorgt.

Nun laufen noch die Ermittlungen zum bislang unbekannten Anrufer, der die Drohung gegen die Schule ausgesprochen hatte. Geführt werden diese von der Polizei Nürnberg-Süd.

cav