Betrug in Regensburg
Angeblich wegen tödlichem Unfall: Frau (80) übergibt 48.000 Euro an falschen Polizisten

18.10.2023 | Stand 18.10.2023, 19:46 Uhr

Am Dienstagabend wurde eine 80-jährige Regensburgerin von einem falschen Polizisten angerufen und zu einer Zahlung aufgefordert.  − Symbolbild: Peter Steffen, dpa

Weil sie dem falschen Polizisten am Telefon Glauben schenkte, ist eine Seniorin aus Regensburg jetzt um 48.000 Euro ärmer.

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Bislang unbekannte Betrüger riefen die 80-jährige Frau am Dienstagabend an. Der Anrufer sagte er sei Polizeibeamter und behauptete, dass die Tochter der Frau einen tödlichen Unfall verursacht hätte. Aus diesem Grund müsste die Frau nun eine Kaution zahlen. Gegen 18.30 übergab die 80-Jährige einem Abholer in der Regensburger Innstraße 48.000 Euro.

Den Abholer beschrieb die Frau wie folgt: Etwa 30 Jahre alt, schlanke Statur, dunkle Haare, mit schwarzer Jeanshose, grün-braunem Anorak und schwarzer Cap bekleidet.

Die Kriminalpolizei Regensburg hat die Ermittlungen übernommen und nimmt Zeugenhinweise unter der Telefonnummer (0941) 506 2888 oder bei jeder anderen Polizeiinspektion entgegen.

Die Polizei warnt vor dieser Betrugsmasche und gibt folgende Tipps:

Legen Sie auf. Wählen Sie selbst die Notrufnummer 110 und fragen bei der Polizei nach einem entsprechenden Einsatz bzw. ob tatsächlich Verwandte in Not sind.

Die Polizei weist Sie niemals an, Geld oder Schmuck zu Hause zur Abholung bereit zu legen oder an Abholer zu übergeben.
Weder Polizei noch Justiz werden Sie jemals telefonisch auffordern, Geld zu überweisen.

Übergeben Sie keine Geldbeträge an Fremde! Auch die Polizei holt bei Ihnen an der Haustüre keine Wertsachen ab, um sie in Verwahrung zu nehmen.

Die Täter können mittels Call ID-Spoofing jede von ihnen gewünschte Rufnummer auf dem Telefondisplay anzeigen lassen - bei der echten Polizei erscheint niemals die 110 (auch nicht mit Vorwahl)! Sprechen Sie mit ihren Freunden, Nachbarn und Verwandten über das Phänomen.