Sonntag geht’s weiter
Eisbären Regensburg erzwingen ein sechstes Viertelfinal-Spiel

22.03.2024 | Stand 23.03.2024, 18:10 Uhr

Es geht weiter: Die Regensburger bejubeln ein Tor und den Sieg gegen Ravensburg. Foto: Nickl

Die Eisbären Regensburg bleiben weiter im Playoff-Rennen: 4011 Zuschauer in der Donau-Arena sahen, wie sich das Team von Trainer Max Kaltenhauser mit einem 4:1 (0:0, 3:1, 1:0) im Viertelfinale der zweiten Eishockey den zweiten Sieg erkämpfte. Damit können die Oberpfälzer am Sonntag (18.30 Uhr) in Spiel sechs in Ravensburg die Serie ausgleichen.



Keine personellen Überraschungen im Eisbären-Aufgebot: Den gesperrten Verteidiger Jakob Weber ersetzte Andre Bühler. Defensiv war Lucas Flade nicht dabei, offensiv Tomas Schwamberger und Richard Divis, Marvin Schmid lief wieder als Mittelstürmer für Kapitän Nikola Gajovsky und David Booth auf.

Und die Partie begann mit beidseitiger Vorsicht. Ravensburg gab sich mit dem 3:1-Siegvorsprung im Rücken zunächst auf Fehler abwartend, Regensburg dosierte das Risiko und gab sich bedächtig drängend. So war die Partie zwar flott und interessant, aber die hochkarätigen Chancen blieben erst einmal Mangelware, was auch die Schussbilanz von 9:5 für die Eisbären nach 20 Minuten unterstrich.

Schluss mit Zurückhaltung

Nach 12:49 Minuten hatte Abbott Girduckis nach einem Abpraller im Nachschuss die bis dahin größte Gelegenheit. Für Ravensburg wurde Robbie Czarnik zweimal gefährlich: Erst scheiterte er nach Gajovskys unglücklichem Scheibenverlust an Tom McCollum, dann fälschte er vor dem Tor neben das Gehäuse ab. Im zweiten Abschnitt war aber ganz schnell Schluss mit Zurückhaltung. Zunächst setzte es einen Nackenschlag für die Eisbären, als Ravensburgs Dominator und Goldhelm Sam Herr die Gäste in Führung schoss und die Eisbären-Reklamationen auf Abseits unberücksichtigt blieben. Doch einem einem strafzeitenlosen ersten Drittel nutzten die Regensburger ihre erste Powerplay-Gelegenheit, als Kevin Slezak bedient von Abbott Girduckis zum 1:1 abschloss. In eigener erster, überstandener Unterzahl, als Sandro Mayr auf die Strafbank musste, holten sich die Eisbären dann Energie für mehr und schlugen eine halbe Minute später zu, nachdem sie wieder komplett geworden waren. Die Vorbereiter Girduckis und Corey Trivino sorgten mit Torschütze Andrew Yogan, nach dessen Schlagschuss der Puck im Netz zappelte, dafür, dass die komplette YTG-Reihe beteiligt war.

Die Partie war intensiver und intensiver geworden – und Ravensburgs blieb brandgefährlich. McCollum parierte gegen Herr (36.) und dann binnen Sekunden auch gleich drei Schlagschüsse (38.). Einer davon animierte Ravensburg beim Hauptschiedsrichter-Duo Michael Klein/Thorsten Lajoie zu intervenieren, die prompt den Videobeweis bemühten, um eine Torsituation bei 37:54 Minuten zu überprüfen, aber ihre Entscheidung auf dem Eis („Kein Tor“) nicht korrigierten.

11 000. EVR-Tor

Stattdessen hatte Youngster Sandro Mayr das richtige Timing für sein erstes Saisontor. 64 Sekunden vor der zweiten Pause traf er in seinem Saisonjubiläums-Einsatz 50 zum 3:1. Das bedeutete obendrein noch einen historischen Jubiläumstreffer: Es war Tor 11000 in der EVR-Vereinsgeschichte.

Diesen Zwei-Tore-Vorteil wollten sich die Eisbären nicht mehr nehmen lassen, versuchten dominant zu bleiben, ohne viel zuzulassen. Das gelang in den ersten zehn Minuten des Schlussabschnitts gut. Corey Trivino hatte sogar mehr auf dem Schläger (46:51).

Die Ravensburger scheiterten in dieser neuerlich sehr engen Auseinandersetzung mit ihren Bemühungen, sich Zugriff zum Spiel zu verschaffen, bekamen aber noch einmal eine Powerplay-Chance, als abermals Mayr auf die Strafbank wanderte (52:05). Die Eisbären überstanden auch das und Herrs Großchance (57.). Nach 56:54 Minuten nahm Ravensburgs den Torwart zugunstenn eines sechsten Feldspielers vom Eis. Constantin Ontl scheiterte noch mit dem Versuch aufs leer Tor (58:00), 57,1, Sekunden vor Schluss aber traf David Booth zum 4:1.

Statistik: Regensburg – Ravensburg 4:1 (0:0, 3:1, 1:0)

Eisbären Regensburg:
McCollum – Heider, Hammond; Bühler, Tippmann; Demetz, Schütz; Mayr – Gajovsky, Schmid, Booth; Yogan, Trivino, Girduckis; Ontl, Heger, Schembri; Schmidt, Grimm, Slezak

Ravensburg Towerstars: Sharipov – Ketterer, Hübner; Sezemsky, Pfaffengut; Bender, Hadraschek – Nick Latta, Sarault, Herr; Czarnik, Alfaro, Dietz; Rollinger, Calce, Louis Latta; Gorgenländer, Rudkovski

Tore: 0:1 (20:32) Herr (N. Latte-Hübner), 1:1 (23:46) Slezak (Girduckis-Bühler bei 5-4), 2:1 (33:11) Yogan (Girduckis-Trivino), 3:1 (38:56) Mayr (Schmidt-Slezak), 4:1 (59:03) Booth (Slezak-Grimm bei 5-6 ins leere Tor)

Schiedsrichter: Michael Klein/Thorsten Lajoie. – Zuschauer: 4011. – Strafminuten: Regensburg 4 – Ravensburg 2