Universität
Frühstudierende erhalten Preis

So verderben weniger Lebensmittel: Nachhaltigkeitsidee war beim Bundeswettbewerb erfolgreich

28.11.2023 | Stand 30.11.2023, 10:02 Uhr

Wandten ihr Wissen über KI praktisch an: Paula Juhasz-Böss, Philip Synowiec, Leonie Weiß und Amelie Hettl (v. l.) Foto: Ale Zea/BWKI

Die Universität Regensburg bietet seit 2007 begabten Schülern die Möglichkeit, neben der Schule bereits an Vorlesungen, Seminaren oder Ausbildungspraktika teilzunehmen.

Catharina Würth, Geschäftsführerin des Projekts „Frühstudium“, weiß, was für eine besondere Leistung es ist, zusätzlich zum normalen Schulunterricht bereits die ersten Studienleistungen einzubringen: „Die abgelegten Prüfungen werden dann nach dem Abitur bereits für das jeweilige Studium anerkannt. Ein Vorteil ist, dass sie ihre Studiendauer dadurch verkürzen oder die entstehenden Freiräume dazu nutzen können, beispielsweise interdisziplinäre Veranstaltungen zu besuchen oder ein Semester ins Ausland zu gehen.“

Vier der Frühstudierenden der Universität Regensburg waren nun laut einer Pressemitteilung auch an anderer Stelle erfolgreich: Als eine von zehn Gruppen holte sich das Team Amelie Hettl (Physik), Leonie Weiß (Physik bereits seit 2022/2023), Philip Synowiec (Mathematik) und Paula Juhasz-Böss (Philosophie) im Bundeswettbewerb für Künstliche Intelligenz (BWKI) in Tübingen den Preis in der Sonderkategorie „Umwelt und Nachhaltigkeit“.

Mit ihrer Arbeit „SalesPredictionManager“ und dem intelligenten Algorithmus „Demand Detective“ wollen die vier Schüler im Alter zwischen 15 und 17 die Art und Menge der verderblichen Lebensmittel, die ein Supermarkt verkauft, besser vorausberechnen. Ziel ist, dass mit den entsprechenden Einkaufsempfehlungen weniger Lebensmittel verderben und weggeworfen werden müssen. „Das ist eine großartige Arbeit!“, sagt Stephan Giglberger, MINT-Beauftragter der Universität, der selbst regelmäßig Frühstudierende in seinen physikalischen Praktika betreut. „Die Entwicklung intelligenter, innovativer Lösungen ist auf dem Weg zu mehr Nachhaltigkeit ein wichtiger Baustein in den Bemühungen der Universität. Insofern ist dieses Forschungsprojekt der Frühstudierenden vorbildhaft“, ergänzt der Nachhaltigkeitsbeauftragte der Universität, Prof. Andreas Roider.

Und was sagen die Preisträger selbst? „Der BWKI war eine gute Gelegenheit, unser Wissen über KI praktisch anzuwenden und detailliertes Feedback von den Juroren einzuholen. Das Frühstudium hat dabei eine wunderbare Möglichkeit geboten, erweiterten Zugang zu Wissen zu erhalten: von der Bibliothek über Gruppenarbeitsräume an der Universität bis hin zu Fachgesprächen mit Dozenten. Genau diese Voraussetzungen haben uns die Umsetzung unseres Projekts erleichtert!“