Doppelsieg gegen Mainz
Fulminante Legionäre: Regensburger Baseballer übernehmen Tabellenspitze

14.04.2024 | Stand 14.04.2024, 17:30 Uhr
Matthias Ondracek

Glückwunsch: Die Legionäre feiern Nino Sacasa (Mitte) nach seinem Homerun. Foto: Christian Brüssel

Mit einem krachenden Statement haben die Guggenberger Legionäre einen gelungenen Heimauftakt in die Saison in der 1. Baseball-Bundesliga Süd hingelegt.

Am 2.Spieltag setzten sich die Regensburger gegen die Mainz Athletics zweimal klar durch.

Am Freitagabend hatte das Team von Trainer Martin Helmig mit 12:4 gesiegt. Am Samstag ließen die Oberpfälzer einen 11:1-Erfolg nach Ten-Run-Rule folgen. Durch den Doppelerfolg übernahmen die Schwabelweiser nach vier absolvierten Partien auch vorerst die Führung in der Südgruppe.

Der große Rivale aus Heidenheim patzte im Lokalderby bei den Stuttgart Reds am Samstag (4:6). Die Schwaben sind der nächste Gegner der Regensburger.

Beiden Begegnungen mit dem früheren Erzrivalen drückten die Hausherren ihren offensiven Stempel auf. „Die Jungs haben richtig dominiert. Das freut mich natürlich zu sehen. Die Offensive hat immer weiter gemacht. Auch die Einwechselspieler haben direkt performt, eine rundum geschlossene Teamleistung“, freute sich Coach Helmig. Insgesamt 25 Hits verdeutlichten dies.

Lorbeeren für Ramirez



Besondere Lorbeeren verdiente sich Devon Ramirez bei seinem Einstand in diese Bundesliga-Saison. In der Vorwoche hatte der Publikumsliebling noch gefehlt. In den beiden Partien verbuchte der US-Amerikaner insgesamt fünf Hits sowie fünf Runs Batted In. Mit seinem Two-Run-Homerun im zweiten Inning des zweiten Spiels gab der Allrounder den Startschuss. Auch Neuzugang Antonio Torres bestach erneut mit seiner herausragenden Trefferquote. Sechs Hits bei acht Schlagchancen waren am Ende seine Ausbeute.

Cedano nutzt Chance



Es gab viele erfreuliche Geschichten für die Legionäre am Wochenende. So auch der Auftritt von Nationalspieler Joe Cedano de Leon. Der Starter kam letzte Woche in Heidenheim gehörig unter die Räder, zeigte gegen Mainz aber eine eindrucksvolle Reaktion. Dabei gab es Überlegungen, den 23-Jährige nicht von Beginn an zu bringen. „Wir haben uns zusammengesetzt und darüber diskutiert, sind letztlich zu dem Schluss gekommen, dass Joey direkt wieder starten muss“, verriet Helmig. Zusammen mit Pitching Coach Michael Wäller hätten sie diesen Entschluss gefasst. Von ihm stamme das Zitat: „Wer auf die Fresse bekommt, muss gleich wieder aufstehen“, erklärt Helmig und ergänzt: „Manchmal schadet es nicht, früh in der Saison mal einstecken zu müssen. Das formt den Charakter eines Spielers.“

Charakter bewies Cedano. Mit zehn Strikeouts und nur einem Walk wies der Jungstar die Schlagmänner der Athletics in ihre Schranken. Nur drei Hits gelangen den Gästen in fünf Durchgängen gegen den Regensburger. In der Offensive blies Torres mit seinem Two-Run-Homerun im zweiten Abschnitt zum Angriff. 4:0 stand es danach. Im vierten Inning erhöhten Ramirez und Torres den Vorsprung auf sechs Zähler. Den Rest erledigten die Gastgeber mit sechs Runs im siebten Durchgang.

Harkin „ein Künstler“



Was Cedano in Spiel eins war, das war Scott Harkin in Spiel zwei. Der amerikanische Ex-Profi spulte erneut solide sein Pensum ab und legte mit fünf souveränen Innings den Grundstein zum Erfolg im zweiten Aufeinandertreffen mit den Rheinhessen. „Er bringt sehr viel Variation in seine Würfe und wechselt vor allem mit den Geschwindigkeiten ab. Er ist ein Künstler in dem, was er tut“, schwärmt Helmig von seinem Werfer-Ass. So konnte der Angriff sich in Ruhe auf seine Arbeit konzentrieren. Nach zehn Punkten in den ersten drei Innings war die Begegnung quasi entschieden. Neben Ramirez wuchtete auch Nationalspieler Nino Sacasa den Ball zum Solo Homerun über den Outfield-Zaun.