Das Interesse ist groß an dem Abend, der Saal der jüdischen Gemeinde ist gut gefüllt. Vorne sitzt ein gut aussehender, orientalisch wirkender, groß gewachsener Intellektueller. Vor ihm sein Buch mit dem Titel, der an diesem Abend so manchen Professoren im Ruhestand erregen wird: „Deutsche Lebenslügen“ ist es überschrieben. „Der Antisemitismus, wieder und immer noch.“ Philipp Peyman Engel ist nicht irgendwer. Das Medienmagazin hat ihn 2023 zum Chefredakteur des Jahres gekürt. Seine Jüdische Allgemeine gilt als die wichtigste publizistische Stimme des Judentums in Deutschland.