Beim Fotoprojekt „Regensburg im Fokus: Licht und Nebel“ des Studentenwerks Niederbayern/Oberpfalz waren Studenten von Universität und Hochschule dazu aufgerufen, verschiedene Perspektiven auf Licht und Nebel in der Domstadt zu fotografieren. Die besten Werke präsentierte das Studentenwerk im Kulturraum „Vor der Grieb“ am Haidplatz.
Bei der Vernissage am Mittwochabend waren einige Künstler zu Gast. Sie erklärten ihre Werke und ihren Blick auf das Studentenleben im Winter. Ein Teilnehmer des Projektes war der Industriedesign-Student, der vor knapp einem halben Jahr nach Regensburg gezogen ist. Fotografiert hat er schon immer gerne, aber das Studium habe ihn einen tiefergehenden und künstlerischen Ansatz an die Fotografie gelehrt. Sein Schwarz-weiß-Foto mit dem Titel „Regentag“ zeigt den Kopf eines jungen Mannes, der gerade an einer Zigarette zieht. „Auch wenn ich selbst gar nicht rauche, die Ästhetik ist dem ganzen nicht abzusprechen“, sagt Hohn.
Eine andere auffällige Fotografie war „Regensburg 0912“. Der Beitrag besteht aus zwei Bildern und zeigt, ebenfalls in tristem Schwarz-Weiß, eine Gruppe Polizisten in Schutzausrüstung, die mit rabiatem Körpereinsatz einige Demonstranten auf der Maximilianstraße zurückdrängen. Der Titel soll gemäß dem Fotografen Benedikt Lueger auf den 9. Dezember 2023 anspielen. „An diesem Tag wollten ein paar Querdenker und Verschwörungsideologen mal wieder durch die Innenstadt ziehen“, so Lueger. Seine Bilder will der junge Mann als Kritik an dem Umgang der Polizei mit den Gegendemonstranten verstanden wissen.
Das Studentenwerk hat den Kulturraum „Vor der Grieb“ vor zwei Jahren ins Leben gerufen. Wer an einer Uni oder Hochschule des hiesigen Studentenwerks eingeschrieben ist, kann den Raum kostenlos anmieten. „Wir wollen den Raum in der Regensburger Kulturwelt etablieren“, sagt Bianca Bauer, die beim Studentenwerk für Kulturförderung zuständig ist. Das aktuelle Fotoprojekt wird noch bis zum neunten Februar ausgestellt.
