Rezept
Butter-Chicken: Gewürzexplosion auf der Zunge

01.03.2024 | Stand 01.03.2024, 15:00 Uhr

Mit Reis und frisch gebackenem Naan-Brot wird das würzige Hähnchenfleisch mit viel Sauce serviert. Foto: Stöcker-Gietl

Von Isolde Stöcker-Gietl

Regensburg. Das indische Butter-Chicken braucht etwas Zeit, damit es seinen vollen Geschmack entfalten kann.

„Erinnerst du dich an das leckere Hähnchengericht, das wir vor einiger Zeit beim Inder bestellt haben?“, fragte mich neulich meine Tochter. Und: Ob man das auch selbst machen könnte, wollte sie wissen. Ich rief meine Koch-Apps auf und unzählige Rezepte für Butter-Chicken ploppten mir entgegen. Mit ganz unterschiedlichen Gewürzkombinationen. Mal mit viel Chili, mal mit Bockshornklee, mal mit und mal ohne Nüsse. Das Schöne an Internet-Rezepten ist ja, dass man auf die Erfahrungen anderer Köche vertrauen kann. Ich suchte mir also das Butter-Chicken-Rezept aus, das die meisten und die höchsten Bewertungen erhalten hatte, und lud die Familie zum indischen Sonntag ein.

Die Geschichte des Gerichtes

Das Butter-Chicken geht übrigens auf ein Restaurant in Delhi zurück, das in den 1950er Jahren eröffnet hatte. Dort legte man zu trocken gewordenes Hähnchenfleisch in eine Sauce aus Tomaten und Butter ein. Damit entstand ein völlig neues Gericht, das unter dem Namen Murgh makhani über die Landesgrenzen hinaus bekannt wurde. Im New York der 1970er Jahre bekam das Gericht den Namen Butter-Chicken.

Und so wird es gemacht: Bereits am Vortag werden die Hähnchenbrüste in Würfel geschnitten. Aus 2 TL Paprika, 2 EL Zitronensaft, 2 TL Salz, 250g Naturjoghurt, 1/2 bis 1 TL Cayennepfeffer, 2 EL Garam Masala, 2 zerdrückten Knoblauchzehen und einem daumengroßen, geriebenen Stück Ingwer wird eine Paste hergestellt. Das gewürfelte Fleisch mit der Gewürzpaste marinieren und dann über Nacht in den Kühlschrank stellen, damit sich die Gewürze so richtig gut entfalten können.

Das Fleisch gart in der Marinade

Für die Sauce werden am nächsten Tag die Zwiebeln gewürfelt und in einem großen Topf in der Butter glasig angeschwitzt. Die Dosentomaten, Zimt, Salz, nach Geschmack Cayennepfeffer, Ingwer und Knoblauch dazugeben und alles etwa 20 Minuten bei niedriger Temperatur köcheln lassen. In der Zwischenzeit den Backofen auf 200 Grad Ober-/ Unterhitze vorheizen und das Hähnchenfleisch samt Marinade in einer Auflaufform etwa 25 Minuten garen lassen.

Die Tomatenmasse mit der Sahne angießen und mit Honig abschmecken. Dann das gegarte Fleisch aus dem Backofen nehmen und in die Tomatensauce geben. Kurz mitköcheln lassen. Nochmals mit Gewürzen nach Geschmack verfeinern.

Für das Naan-Brot das Mehl in eine Schüssel geben. In der Mitte eine Mulde formen und die Trockenhefe einfüllen. Zucker dazugeben und die lauwarme Milch angießen, bis sich die Hefe aufgelöst hat. Dann Backpulver, etwas Salz, Pflanzenöl, Vollmilchjoghurt und Ei zugeben und zu einem Teig verarbeiten. Gut mit einer Küchenmaschine oder dem Handrührgerät etwa zehn Minuten durchkneten. Die Teigkugel mit etwas Öl einreiben und mindestens eine Stunde gehen lassen. Danach kleine Kugeln formen. Nochmals kurz gehen lassen und zu Fladen ausziehen. Im Backofen (250 Grad Ober-/Unterhitze) wenige Minuten backen, bis sie Farbe annehmen. Guten Appetit!

Zutaten für vier Personen

Butter-Chicken: 1 kg Hähnchenbrust, 2 TL Paprika, 2 EL Zitronensaft, 2 TL Salz, 250 g Naturjoghurt, 1/2 bis 1 TL Cayennepfeffer, 2 EL Garam Masala, 2Knoblauchzehen, 1 daumengroßes Stück Ingwer



Sauce:
5 EL Butter, 2 Zwiebeln, 1 kg passierte (Dosen-)Tomaten, 2 TL Zimt, 2TL Salz, 1 TL Cayennepfeffer, 1 daumengroßes Stück Ingwer, 2 Knoblauchzehen, 2 bis 3 EL Honig, 300 ml Sahne

Naan-Brot: 500 g Mehl, 150 ml lauwarme Milch, 2EL Zucker, 2 TL Trockenhefe, 1 TL Backpulver, 2 EL Olivenöl, 150 g Naturjoghurt, 1 Ei, Salz, Mehl zum Ausrollen