Rezept
Was lange gart, wird gut: Geschmorte Schweinebäckchen

02.02.2024 | Stand 02.02.2024, 15:00 Uhr

Mit Spätzle und Blaukraut haben die geschmorten Schweinebäckchen die richtigen Begleiter für die kräftige Sauce. Foto: Doris Zupfer

Von Isolde Stöcker-Gietl

Regensburg. Diese Schweinebäckchen finden bei Familienfeiern Anklang. Die Zubereitung gelingt auch Kochanfängern.

Ein Geburtstag steht an, ein Feiertag, ein Gedenktag. In unserer Familie werden besondere Anlässe mit einem guten Essen zelebriert. An die Gerichte werden dabei immer bestimmte Anforderungen gestellt: Es muss gut vorzubereiten sein, es muss in größeren Mengen herstellbar sein und es muss natürlich allen schmecken.

Bis vor einigen Jahren waren ausschließlich Schmorgerichte mit Fleisch unsere Favoriten. Inzwischen sind allerdings ein paar Mitglieder im Familienverbund fleischlos unterwegs. Auch eine Veganerin wird verköstigt. Das gelingt manchmal gut und manchmal könnte es besser sein. Ein Linsenbraten hat es in der Familie meiner Schwester nicht wegen seines Geschmacks, sondern wegen seiner durchschlagenden Wirkung bei der Morgentoilette in die Liste der Geschichten geschafft, die bei Zusammenkünften für beste Stimmung sorgen.

Beim Metzger des Vertrauens vorbestellen

Aber zurück zu den klassischen Fleischgerichten, die wir wärmstens weiterempfehlen können. Die geschmorten Schweinebäckchen lassen sich gut für größere Zusammenkünfte vorbereiten, weil sich die Menge einfach vervielfältigen lässt. Allerdings sollten die Bäckchen beim Metzger des Vertrauens vorbestellt werden, da sie nicht immer im Sortiment sind.

Wie alle Schmorgerichte kann man auch die Schweinebäckchen einen Tag vor dem Essen zubereiten, dann ziehen die Aromen des Gemüses und der Gewürze besonders gut ins Fleisch. Vor dem Eintreffen der Gäste wird dann nur noch einmal alles erhitzt und man bereitet die Beilagen zu.

Und so geht es: Für den Gemüseansatz Zwiebel, Karotten und Knollensellerie in Würfel schneiden und in Olivenöl im Schmortopf anbraten. Den in Ringe geschnittenen Lauch dazugeben und mitbraten. Anschließend das Tomatenmark hinzufügen und alles bei schwacher Hitze anrösten. Immer wieder einen Schuss Rotwein angießen und einkochen lassen.

Die Sauce wird durchpassiert

Nachdem Brühe, Knoblauch, Lorbeerblatt und Thymian hinzugefügt wurden, den Schmortopf aufkochen lassen und die parierten Schweinebäckchen zum Gemüse geben. Den Deckel des Schmortopfes schließen und alles leicht simmernd weichkochen lassen. Das dauert bis zu zwei Stunden.

Für die Sauce werden die Schweinebäckchen aus dem Topf genommen und das Gemüse durch ein Sieb passiert. Die Flüssigkeit im Topf anschließend weiter einkochen lassen und mit Salz, Pfeffer und Kräutern nochmals nachwürzen. Die Schweinebäckchen zurück in die Sauce geben und erhitzen. Dann sind die geschmorten Stücke auch schon fertig zum Servieren.

Pro Person rechnet man zwei Bäckchen in einer Menüfolge. Ohne Vor- oder Nachspeise auf drei Bäckchen erhöhen. Als Beilagen eignen sich Kartoffelpüree oder Spätzle und Blaukraut sehr gut. Auch mit Reis lässt sich das saucenreiche Gericht sehr gut in Szene setzen. Und für Puristen reicht ein Körbchen mit Baguette, um möglichst viel Sauce zu dippen. Guten Appetit!

Zutaten für vier Personen

8 bis 12 frische Schweinebäckchen

4 EL Olivenöl

1 große Zwiebel

2 Karotten

1 Stück Knollensellerie

1 Lauchstange

2 EL Tomatenmark

250 ml Rotwein

250 ml Brühe

4 Knoblauchzehen

1 Lorbeerblatt

3 Zweige Thymian

Salz

Pfeffer