Soziale Einrichtungen in Amberg
Gemeinsam mehr bewirken: Treffen der Beratungsstellen war voller Erfolg

15.05.2023 | Stand 15.09.2023, 0:02 Uhr
Gebündelte Kräfte: Die Mitarbeiter verschiedenster Beratungsstellen aus Amberg und dem Landkreis trafen sich. Sie wollen künftig häufiger zusammenarbeiten, um schnell und effektiv helfen zu können. −Foto: Michael Golinski

Hilfsangebote gibt es in der Stadt Amberg viele. Doch nicht immer kennen sich die sozialen Beratungsstellen untereinander und wissen über das genaue Portfolio der anderen Einrichtungen Bescheid. Umso wichtiger ist es, sich gegenseitig kennenzulernen und in einen direkten Austausch miteinander zu treten.

Dazu bekamen sie bei einem Netzwerktreffen ausführlich Gelegenheit, wie die Stadt Amberg mitteilt. Bürgermeister Martin J. Preuß, Susanne Augustin, die Leiterin des Referats für Jugend, Senioren und Soziales und Jürgen Griesbeck, systemischer Berater bei der pme Familienservice GmbH, empfingen mehr als 100 Vertreter dieser Beratungsstellen aus Stadt und Landkreis.

Sie waren auf Einladung der Stadt Amberg zu einem ersten Netzwerktreffen im Amberger Congress Centrum zusammengekommen. Austausch und Vernetzung forcieren lautete der Auftrag für diesen Tag, damit man den Bürgerinnen und Bürgern in schwierigen Lebenslagen gemeinsam gezielt und besser helfen kann.

Webseite mit Infos für Bürger

Um diese Idee voranzubringen, hat ein Projektteam der Stadt Amberg im Januar eine Broschüre und eine Webseite mit einer Übersicht der sozialen Beratungsstellen in Stadt und Landkreis erstellt.

Ansprechpartner für alle Teilnehmer ist das Projektteam. Dazu gehören Sabrina Liermann von der Seniorenstelle, Tobias Berz, der Leiter der Geschäftsstelle der Bündnisse für Familie, Migration und Integration sowie Inklusion und Geschäftsstellenleiterin Christine Hecht vom Netzwerk Gesundheitsregion Plus Amberg/Amberg-Sulzbach. Dabei sind auch die Leiterin der Freiwilligenagentur Elisabeth Triller, Kerstin Bauer von der Kontaktstelle für Selbsthilfegruppen und Andrea Schröther, Koordinatorin für kommunale Integrationspolitik.

Der Präsentation von Broschüre und Homepage folgte ein Impulsvortrag zur Bedeutung und zu den Aspekten von sozialen und institutionellen Netzwerken. Jürgen Griesbeck führte fachkundig in das Thema ein.

Unkomplizierte Soforthilfe und bedarfsgerechte Angebote

In den anschließenden Worldcafé-Workshops zu den Themen „Frauen und Familie“, „Alter und Pflege“, „Bürgerschaftliches Engagement/Integration“ und „Behinderung, Inklusion“ wurde es praktisch. Die Teilnehmer konnten sich innerhalb ihres Fachgebietes besser kennenlernen und zuverschiedenen Fragen austauschen. Sie konnten abklären, welche Generalisten und Spezialisten in den unterschiedlichen Institutionen beschäftigt sind. So können sie einander künftig gezielt zu Rate ziehen. Dabei waren sich die Teilnehmer einig, dass eine unkomplizierte Soforthilfe und bedarfsgerechte Angebote wesentlicher Bestandteil einer erfolgreichen Beratung sind. Als „Ressourcenfresser“ nannten die Beratungstellen einhellig den Fachkräftemangel, finanzielle Defizite, Zeitdruck und den immer höher werdenden Verwaltungsaufwand.

Die gleichen Hürden überall

Es war klar zu sehen, dass alle Beratungsstellen, ganz unabhängig von ihrem Beratungsthema, mit ähnlichen Problemen zu kämpfen haben.

Diese, so war man sich einig, werde man künftig gemeinsam angehen. Denn: Ein konkreter praktischer Nutzen dieses Netzwerktreffens wird sich dann einstellen, wenn sich die Beratungsstellen sich bei ihren täglichen Belangen mit den anderen Akteuren vernetzen und austauschen. Und so lautete das einhellige Fazit: „Auftrag erfüllt!“