Auszeichnung für Schulen
Umweltbildung wird in Kümmersbruck großgeschrieben

01.01.2022 | Stand 15.09.2023, 2:17 Uhr
Die Kinder freuten sich über die Urkunden und die Umweltfahne. 3. Bürgermeister Hubert Blödt (l.) und Schulrat Stefan Tischer (r.) gratulierten. −Foto: Josef Popp

Für die Grundschule ist es schon zur Routine geworden, für die Mittelschule in Kümmersbruck ist es ein Novum – das Prädikat Umweltschule. Die Grundschule erhielt diese Auszeichnung heuer bereits zum 16. Mal, die Mittelschule zum ersten Mal.

Das liegt aber nicht am mangelnden umweltpädagogischen Engagement, sondern daran, dass sich die Mittelschule erstmals mit ihren Projekten für die Auszeichnung beworben hat. Diese ist nicht nur für die beiden Schulen eine schöne Anerkennung für die Arbeit im Bereich Umweltbildung, sondern auch für die Gemeinde Kümmersbruck.

Die beiden Schulleiter, Birgit Koholka (Grundschule) und Florian Fuchs (Mittelschule), versicherten, dass die Arbeit weiterhin geleistet werde und dass die beiden Schulen nun die Umweltbildung und Umweltarbeit aufeinander abstimmen werden.

Die Auszeichnung „Umweltschule in Europa/Internationale Nachhaltigkeitsschule“ ist Teil des weltweiten Eco-Schools-Netzwerks der Foundation for Environmental Education (F.E.E.). Eco-Schools sind auf allen Kontinenten vertreten. Aktuell beteiligten sich weltweit 70 Staaten mit etwa 56000 Schulen.

In Deutschland sind acht Bundesländer beteiligt. Dies ist eine gute Basis für Partnerschaftsprojekte. Viele Schulen in Bayern sind schon seit über 15 Jahren dabei und nutzen die Auszeichnung als Impuls für die Schulentwicklung. Bei einem Live-Stream, dem die Mittelschule zugeschaltet war, gratulierten Kultusminister Michael Piazolo und Umweltminister Thorsten Glauber den ausgezeichneten Schulen, die vorbildliche Umweltbildung vermitteln.

Die Grundschule Kümmersbruck setzte im vergangenen Jahr den Schwerpunkt auf Upcycling und auf nachhaltigen Konsum – Themenfelder, die mit zu den drängendsten Aufgaben der Gegenwart gehören. Wie ein roter Faden durch die Schuljahre zieht sich in der Grundschule der Verkauf von fair gehandelten Bananen. Hier wird es zukünftig eine Kooperation beider Schulen geben.

Die Mittelschule setzte den Schwerpunkt auf Klimaschutz und Müllvermeidung. Hierzu hat sie eine „Draußenklasse“ eingerichtet, die Lehrerin und Umweltbeauftragte Felicitas Berger leitet. Die Klasse hilft bei verschiedenen Aktionen immer wieder aktiv beim Umbau von Monokulturen mit. Außerdem wurde die Mülltrennung intensiviert und soll konkret in Projekte der Müllvermeidung münden.

Die Urkunden sowie eine Flagge als Auszeichnung wurden bereits im Vorfeld nach Kümmersbruck gesandt. Schulrat Stefan Tischer und dritter Bürgermeister Hubert Blödt ließen es sich nicht nehmen, an der offiziellen Verleihung vor Ort teilzunehmen. Sie gratulierten den beiden Schulen und dankten für ihre ausgezeichnete Arbeit. Blödt sagte weiterhin die Unterstützung durch die Gemeinde zu.