Rodinger Weltenbummler
„Die Wüste lebt“: Gangerl bringt drittes Buch auf den Markt

29.09.2022 | Stand 15.09.2023, 3:29 Uhr
Einige Souvenirs aus seiner Afrika-Reise hat Weltenbummler Gangerl mit in die Schmid-Passage gebracht, wo es ab sofort den dritten Band seiner „Paradiesjäger“-Reihe zu kaufen gibt, worüber sich auch Seniorchefin Waltraud Schmid freut. −Foto: Hausladen

Mehrfach dem Tod nur knapp entronnen, eine Woche Gefängnis im Sudan, schlimme Krankheiten, Überfälle, gefährliche Tiere und einiges mehr – über die wohl herausforderndste Etappe seiner gesamten Reise um die Welt berichtet Gangerl Clemens im dritten Teil seiner „Paradiesjäger“-Buchreihe mit dem Titel „Die Wüste lebt“.



Mit dem Rucksack zog der Weltenbummler zwei Jahre lang auf dem Landweg durch 29 Länder von Südafrika bis nach Deutschland und legte dabei um die 52 000 Kilometer zurück. Das Buch mit 324 Seiten und mehr als 100 Fotos ist ab sofort für 24,95 Euro in Roding in der Schmid-Passage sowie in Cham in der Buchhandlung Rupprecht erhältlich.

In den Jahren 1998 und 1999 hat derWeltenbummlerdiese Extrem-Reise quer durch Afrika unternommen, die Erinnerungen sind aber noch frisch. Der Aussteiger bestieg die höchsten Berge des afrikanischen Kontinents, kämpfte sich durch dichte Dschungel und durchquerte karge Wüsten. Soviel es ging, war Gangerl per pedes unterwegs, aber er ritt auch auf Pferden (und Kamelen) und fuhr per Anhalter.

Mehr als einmal wurde es schwierig: In einem abgelegenen Teil Äthiopiens etwa, wo er eine Woche lang auf einen Lastwagen zum Mitfahren warten musste. Auch die oft katastrophalen Straßenverhältnisse in den entlegeneren Gegenden den Kontinents bereiteten ihm ein ums andere Mal große Probleme.

Viele Gefahren

Auch Krankheiten machten Gangerl teils schwer zu schaffen, unter anderem litt er unter der oft tödlich verlaufende Malaria tropica, doch der Aussteiger erholte sich wieder. Doch unzählige Gefahren lauerten auch sonst: In Swasiland wurde der Rodinger fast von einem Grenzsoldaten erschossen und musste in Haft, weil er für einen Autoschieber gehalten wurde. In Somalia am Turkanka-See wurde der Weltenbummler von Shiftas fast seines gesamten Besitzes beraubt, ein italienischer Vogelforscher half dem Globetrotter danach aus und verkaufte ihm günstig unter anderem Zelt und Schlafsack. „Nach einem Tiefschlag geht es auch immer wieder bergauf“, erzählt Gangerl.

Übernachtet wurde fast immer im Zelt, bei „Hotels“ mit Wanzen und Läusen oft auch die bessere Wahl.Gangerlwar zu Gast bei zahlreichen Stämmen und Naturvölkern, auch in den entlegensten Gebieten des Kontinents. Flora und Fauna beeindruckten ihn stark.

„Ich werde Reise nie vergessen“

In den damals kriegsgeschüttelten Sudan durfte er nur, da Stiftungsgründer Karlheinz Böhm ihm ein Arbeitsvisum beschaffte – doch der Aufenthalt in diesem Land verlief alles andere als nach Plan: Er musste eine Woche ins Gefängnis und dort einige Prügel einstecken, weil er für einen Spion gehalten wurde. „Ich hatte schon damit gerechnet, dass ich an die Wand gestellt und erschossen werde“, berichtet der Weltumsegler, doch dann kam die Abschiebung nach Ägypten. Über Jordanien, Syrien, Irak und die Türkei ging es schließlich zurück nach Roding. „Ich werde diese Reise nie vergessen, aber ich würde sie auch nie wiederholen“, blickt der Weltenbummler zurück auf die zahlreichen Erlebnisse in den beiden Jahren. Am 10. Oktober wird er auch im Bayerischen Fernsehen bei „Wir in Bayern“ über seine Tour berichten.

Der dritte Band der „Paradiesjäger“-Reihe soll nicht der letzte gewesen sein, insgesamt sind sechs Teile geplant, nächstes Mal geht es unter anderem um Touren zum Himalaya und in Tibet – Gangerl hat noch viel zu erzählen. Am 16. Oktober, einem verkaufsoffenen Sonntag, bietet Gangerl ab 14 Uhr eine Signierstunde seines neuen Buches in der Schmid-Passage an, um 19 Uhr (Einlass ab 18 Uhr) folgt ein Film-Vortrag im City-Hotel. Den Film-Vortrag gibt es auch am Donnerstag, 20. Oktober, um 19.30 Uhr im Chamer Kolpinghaus zu sehen und zu hören.