Arbeiten
Haus zur Wildnis geschlossen

Für neues Herzstück der Nationalpark-Einrichtung in Ludwigsthal, den großen Ausstellungsbaum, wurde das Stahlgerüst montiert.

28.01.2022 | Stand 15.09.2023, 21:35 Uhr
Für die Montage des neuen Ausstellungsbaumes mussten schweres Gerät und eine Spezialfirma anrücken. −Foto: Julia Reihofer/Nationalpark Bayerischer Wald

Vergangene Woche musste das Haus zur Wildnis in Ludwigsthal außerplanmäßig schließen. Für die neue Dauerausstellung standen wichtige und vor allem lärmintensive Arbeiten an, wie es in einer Mitteilung der Nationalparkverwaltung Bayerischer Wald heißt. Eine Spezialfirma aus dem Erzgebirge montierte mit Unterstützung von Nationalparkmitarbeitern das Stahlgerüst für das neue Herzstück der Nationalpark-Einrichtung - den großen Ausstellungsbaum. Dieser soll künftig nicht nur Blickfang sein, sondern steht stellvertretend für den Lebensraum alter Wälder mit ihrer Vielzahl an Strukturen und Nischen für unzählige Organismen. Diese können an interaktiven Stationen rund um den Baum erkundet werden.

Bislang steht nur das blanke Stahlgerüst des neuen Ausstellungshöhepunktes im Haus zur Wildnis. Es wird einige Wochen dauern, bis es als Baum mit Rinde und Blätterdach erkennbar sein wird. Letztes Jahr sind die Arbeiten am „Nachtraum“ abgeschlossen worden. In diesem werden die Besucher auf eine spannende Erlebnisreise in den nächtlichen Wald mitgenommen - überraschende Begegnungen mit Luchs, Reh und Fledermaus inklusive. Eine umfassende Überarbeitung hat inzwischen der bei den Besuchern besonders beliebte „Wurzelgang“ erfahren. Mit den Jahren waren die interaktiven Stationen darin von tausenden Besucher-Händen kräftig genutzt worden und teilweise nicht mehr einwandfrei funktionsfähig.

Inzwischen sind die Stationen inhaltlich überarbeitet und allesamt erneuert. So wird im Wurzelgang künftig das noch relativ junge Forschungsthema der Kadaverökologie aufgegriffen. Einrichtungsleiter Achim Klein wagt derzeit keine genaue Prognose für die komplette Fertigstellung, dazu gibt es derzeit zu viele Unwägbarkeiten: Lieferengpässen, Corona und so weiter. „Ich hoffe aber schon jetzt auf viele begeisterte Besucher, die mit den neuen Installationen künftig noch mehr über den Lebensraum Wald erfahren können.“ Zu weiteren baubedingten Schließungen soll es während der restlichen Arbeiten nicht kommen, lediglich zu kleineren temporären Einschränkungen innerhalb des Hauses.