118. Hauptfest in Cham
Marianische Männercongregation: Mit Maria auf dem Weg sein

23.05.2023 | Stand 16.09.2023, 21:43 Uhr
Ferdinand Schönberger

Einige der Jubilare mit 60- und 70-jähriger Mitgliedschaft sowie Zentralpräses Schwemmer (2.v. links), Prälat Ammer (3.v. links), Stadtpfarrer Pajor (rechts) und Präfekt Oswald (2.v. rechts)

Von Ferdinand Schönberger

Cham. Die am Gotteshaus abgestellten Holztafeln trugen Namen wie Chamerau, Roding oder Treffelstein, aber auch Bodenmais, Neubäu oder Tännesberg. Zum 118. Hauptfest der Marianischen Männercongregation am Sonntagnachmittag, das erstmals nach drei Jahren Corona wieder mit allen Mitgliedern begangen werden konnte, kamen die Ortsgruppen aus den Landkreisen Cham, Regen, Schwandorf und dem östlichen Landkreis Neustadt a.d. Waldnaab.

Insgesamt besteht die Zentrale Cham aus 117 Pfarrgruppen. Zunächst versammelten sich die Jubelsodalen an der Mariensäule im Innenhof der Klosterkirche, gemeinsam mit Domkapitular Prälat Josef Ammer aus Regensburg sowie Zentralpräses Pater Josef Schwemmer, Stadtpfarrer Kazimierz Pajor von St. Josef und Präfekt Hermann Oswald. Insgesamt konnten 53 Sodalen für 60-jährige Mitgliedschaft und 23, von denen zehn anwesend waren, mit einer besonderen Anstecknadel geehrt werden.

Marienmonat verbindet die Marianische Männercongregation



Danach zogen alle zu Orgelklängen in die voll besetzte Kirche ein, in der bereits die Fahnen im Altarraum platziert waren. Zu Beginn des in Konzelebration gefeierten Festgottesdienstes bezeichnete Prälat Ammer die Feier der Heiligen Eucharistie als große Danksagung, die den Weg weise und mit der man Kraft holen könne. In seiner Predigt ging er vor allem auf die Stellung der Gottesmutter im Marienmonat Mai ein.

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Sie sei wie ein Leuchtturm, der uns das Ziel nicht aus den Augen verlieren lasse. Es möge Zufall sein, dass in der aktuellen Lesung aus der Apostelgeschichte so nebenbei und so deutlich Maria erwähnt werde, namentlich als einzige weibliche Person, die ja auch einen besonderen Bezugspunkt im Leben der Sodalen darstelle: „Nach der Himmelfahrt Christi kehrten die Jünger vom Ölberg nach Jerusalem zurück und verharrten in der Erwartung der Sendung des Heiligen Geistes und im Gebet mit den Frauen, auch mit Maria“ - gleichsam als Urbild.

Das Zweite Vatikanische Konzil habe die Lehre über sie mit jener über die Kirche verknüpft. Es sei recht und richtig, wenn die Christen im 3. Jahrtausend Maria zum Modell des Christseins nähmen, sie täglich in ihren Gebeten anrufen, mit ihr auf dem Weg seien, um Christus zu begegnen und den Glauben an Gott zu vertiefen. Das sei die ursprüngliche, die echte Maria.

Man brauche nicht das Phantom „Maria 2.0“ (gleichsam ein Update), bei dem sie als Feministin und Protagonistin eines Aufstandes gegen jene, die das Apostelamt in der Kirche ausüben, gesehen werde. Manche Bischöfe ließen sich heute von „Maria 2.0“ leider beeinflussen.

Marianische Männercongregation Cham: Maria als Fürsprecherin



Wir sollten Gott durch Maria als Fürsprecherin in allen Anliegen um Beistand bitten. Der Geist Gottes mache uns stark, wenn man sich zum Namen Christi bekenne, auch wenn man belächelt, verspottet und beschimpft werde. Dann müsse einem nichts mehr in dieser Welt ängstigen und man werde Anteil an der Herrlichkeit bekommen.

Nach dem Gottesdienst wiesen die Kirchenglocken von Maria Hilf den Gläubigen aus der Umgebung den Weg. Mit Gesang und Gebet und angeführt vom Tafel- und Fahnenträger sowie mit dem die Monstranz mit dem Leib Christi schützenden Traghimmel führte die eucharistische Prozession über die Ludwig- und Schulstraße, das Klostergässchen und die Propstei- und Helterhofstraße zum Kirchplatz der Stadtpfarrkirche St. Jakob. Dort stand ein Altar.

Nach dem Segen und dem gemeinsamen „Großer Gott, wir loben dich“ verabschiedete sie Ammer mit einem „Vergelts Gott“ und wünschte eine gute Heimreise unter dem Schutz der Gottesmutter.