Dramatische Szenen spielten sich am Dienstag in den Mittagsstunden im und über dem Bäckerhorst ab. Wie bereits in vergangenen Wochen umflogen erneut fünf fremde Störche den Bäckerhorst und attackierten diesen mehrmals mit ihren Sturzflügen, worauf die Storcheneltern Sissi und Franz vielleicht auch verängstigt den Hort verließen.
Kurz darauf ereignete sich das eigentliche Drama an diesem Tag, denn wie die Kamera von Marion Gödde im Bild dokumentierte ergriff Storchendame Sissi ihr Jüngstes mit dem Schnabel und warf das Küken aus dem Horst.
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Ob diese Tat eine Reaktion auf die Attacken war oder sie sich sicher war, dass der zuletzt geschlüpfte Jungstorch keine Überlebenschancen gehabt hätte, wird ein Rätsel bleiben. Doch die Videoaufnahmen der vorhergegangenen Tage zeigten, dass das Jüngste keinesfalls zu schwächlich war und sich selbst bei der Futteraufnahmen immer energisch gegen seine bereits größeren Geschwister behaupten konnte.
Ein Glückfall für den Jungstorch war, dass er nicht bis auf den Erdboden stürzte, was seinen sicheren Tod bedeutet hätte, sondern von dem an der Dachkante befindenden Schneeschutzgitter aufgefangen wurde und die Dachfläche an dieser Stelle von zuvor aus dem Horst entfernten Nistmaterial seht gut ausgepolstert war.
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Nachdem Storchenhorst-Beobachterin Marion Gödde die dramatischen Szenen mit Bild und Video verfolgen konnte, informierte sie sofort das LBV-Zentrum in Nößwartling. Kurz nach dem Anruf setzte Mitarbeiter Josef Kellner eine großen Alu-Leiter an der Außenwand der ehemaligen Bäckerei Welter an und rettete den Jungstorch.
Wie eine Mitarbeiterin einen Tag später am Telefon bestätigte, geht es dem Tier gut und es hat bereits wieder Appetit auf Mäuse. In Kürze wird er in die Vogel- und Umweltstation in Regenstauf gebracht.